Arbeitsmarkt
Mitarbeiter ab 55 Jahren gefragt
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Im statistisch zuverlässigeren Durchschnitt der letzten drei Monate zählte das Zentralamt für Statistik (KSH) noch etwas mehr als 4,7 Mio. Beschäftigte. Auf dem primären heimischen Arbeitsmarkt waren es aber schätzungsweise nur 25.000 Beschäftigte mehr, als vor einem Jahr. Daneben fanden rund 15.000 Ungarn mehr einen Job im Ausland (laut KSH verdienen wieder mehr als 100.000 Ungarn ihr Geld anderswo) und fiel die Zahl der ABM-Kräfte um nochmals 10.000 auf 70.000 Personen zurück. Die Beschäftigungsquote hält sich mit 74,6% seit Mitte 2022 auf Rekordniveau, wobei die Frauen (70,4%) den leichten Quotenrückgang der Männer (78,8%) seit dem Spätsommer kompensieren. Bemerkenswert: Das Statistikamt sah den Beschäftigungszuwachs im Jahresvergleich ausschließlich bei älteren Beschäftigten. Aktuell 765.000 Beschäftigte zwischen 55 und 65 Jahren bedeuten ein Plus von 35.000 Personen.
Die Erwerbslosenquote ist seit dem Tief von 3,2% im Frühjahr bei 4% angelangt. Seit einer leichten Erholung im Spätsommer (bei 3,6%) steigt die Quote unaufhörlich. Im Sommer 2021 wurde der Anteil der Erwerbslosen letztmalig vergleichbar hoch geschätzt. Seit gut einem Jahr sind Männer schwerer als Frauen von Jobverlusten betroffen. Die Erwerbslosenquote unter den Berufsanfängern stagniert bei 11,5%, während diese in allen anderen Altersgruppen zunimmt. Am wenigsten von Erwerbslosigkeit bedroht bleiben Beschäftigte ab 55 Jahren aufwärts, wo die Quote gerade erst über 3% gestiegen ist. Unterdessen waren bei den Arbeitsämtern Ende Januar 245.000 Menschen als arbeitslos registriert.
