Gewerkschaft
Mindestlohn muss Realwert bewahren!
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Der Gewerkschaftsbund MASZSZ begründete dies mit der hohen diesjährigen Inflation sowie dem Ausbleiben zugesagter Mindestlohnanhebungen im Verlaufe des Jahres.
Das Ständige Konsultationsforum der Wettbewerbssphäre und der Regierung hat einen Vorschlag zur Zusammenlegung der beiden Mindestlöhne über einen Zeitraum von vier Jahren vorgelegt. Dabei soll der einheitliche Mindestlohn 2027 ca. 60% des Medianlohns erreichen. Dies ist einer der möglichen Eckpunkte der Richtlinie über angemessene Mindestlöhne in der EU. Während der Debatten wurde vorgeschlagen, dass der Mindestlohn für Fachkräfte durch sektorale Tarifvereinbarungen ersetzt werden könnte.
Nach Ansicht des MASZSZ sollten die Anhebung des Mindestlohns auf 60% des Medianlohns und die Beibehaltung einer stärkeren Anerkennung von Qualifikationen als ein gemeinsam zu erreichendes Ziel betrachtet werden. Er wies jedoch darauf hin, dass die sektorale Ebene hierzulande die schwächste Ebene ist. Daher unterstützt der MASZSZ die Abschaffung des landesweit einheitlichen, garantierten Mindestlohns nicht, solange kein sektorales Tarifsystem für alle Sektoren geschaffen wurde, einschließlich eines stabilen und gut funktionierenden sektoralen Kollektivvertragssystems.