MKIK
Mehr Lohn kein Problem?
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Das zeigt eine Umfrage der Ungarischen Industrie- und Handelskammer (MKIK), an der sich in den letzten Wochen mehr als 4.000 Firmen beteiligten. Kleinere Firmen wollen demnach allgemein über Preiserhöhungen die Basis für bessere Löhne ihrer Mitarbeiter schaffen, Mittelständler und Großunternehmen eher über Kostensenkungen, einen Personalstopp oder Investitionen in Technologien. Drei Viertel der Befragten wollen ihre Mitarbeiter über Schulungen und Weiterbildungen befähigen, größere Umsatzziele zu realisieren.
Allerdings glaubt kaum die Hälfte der Unternehmen, dass die höheren Löhne Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter steigern werden. Die MKIK begrüßt gestützt auf die Rückmeldungen ihrer Mitglieder die dreijährige Lohnvereinbarung zum Mindestlohn, betont jedoch, dass Lohnerhöhungen angepasst an die Inflation und die individuelle Belastbarkeit vorgenommen werden sollten. Erwartungsgemäß fordert die Kammer eine fortgesetzte Senkung der Sozialabgaben der Arbeitgeber, einen größeren Rahmen für außertarifliche Leistungen sowie die Förderung von Mikrofirmen und einfachen Beschäftigungsverhältnissen. Berufs- und Erwachsenenbildung müssten modernisiert, regionalspezifische Förderprogramme aufgelegt und spezielle Lohnzuschüsse für arbeitsintensive Unternehmen ausgearbeitet werden.
Eine staatlich verordnete Lohnerhöhung von 40%, die binnen 25 Monaten voll durchschlägt, in einem von vielen Unsicherheiten gekennzeichneten Umfeld, zeugt lediglich davon, dass da Leute entschieden haben, die von Wirtschaft in etwas so viel Ahnung wie Herr Habeck haben.
Woher soll ich dieses Geld in meiner eigenen kleinen Firma nehmen? Ich werde das stemmen können und müssen, wozu ich genau 2 Wege sehe: entweder ich ziehe Gelder aus dem Bereich Investitionen ab und/oder ich erhöhe die Preise. Ersteres ist nicht gut für die Wirtschaft, letzteres führt zu einer Inflation.
Das ist eine ganz simple Rechnung, vollkommen frei von jeglicher Politik oder Polemik. Es ist aber keinesfalls eine irgendwie lobenswerte Wirtschaftspolitik.