Agrarprodukte

Meerrettich ein Exportschlager

Mit einer Anbaufläche von rund 1.230 ha ist Ungarn der größte Produzent von Meerrettich in der EU.

Wie die Agrarkammer NAK und der Fachverband für Obst und Gemüse FruitVeB mitteilten, habe der ungarische Meerrettich erfolgreich seinen Weg auf internationale Märkte gefunden. Der Meerrettich steht in der heimischen Küche nicht nur während der Osterzeit hoch im Kurs, sondern dient auch als Gewürz für eingelegte und in Essig konservierte Lebensmittel.

Großteil der Ernte geht in die EU

Die Erntezeit dauert von Oktober bis März. In den letzten Jahren wurden jährlich 10.-12.000 Tonnen Meerrettich geerntet, im Jahre 2023 waren es 11.500 Tonnen. Eine gestaffelte Ernte und fortschrittliche Lagermethoden erlauben es Ungarn, nicht nur den nationalen, sondern auch 50% des europäischen Bedarfs an Meerrettich abzudecken. Von der Gesamternte werden 80-90%, das entspricht rund 9.000 Tonnen, exportiert. Hauptabnehmer ist Deutschland, gefolgt von Polen, Großbritannien und Tschechien. Dies unterstreicht die strategische Bedeutung des Meerrettichs für Ungarns Agrarexport.

Tradition und moderne Vermarktung

Der „Hajdúság-Meerrettich“ ist seit 2008 ein Produkt mit geschützter Ursprungsbezeichnung und seit 2021 als „Hungarikum“ ein Teil des ungarischen Nationalerbes. Das garantiert nicht nur die Einhaltung höchster Qualitätsstandards, sondern sichert auch Hunderten von Familien in der Region ein nachhaltiges Einkommen.

Der Erfolg Ungarns auf dem Meerrettichmarkt ist nicht nur ein Beleg für die Agrarkompetenz des Landes, sondern auch für die Fähigkeit, traditionelle Produkte mit hohem Qualitätsanspruch erfolgreich auf dem globalen Markt zu positionieren. Der Meerrettichexport bietet ein anschauliches Beispiel dafür, wie Ungarn seine natürlichen Ressourcen und sein landwirtschaftliches Know-how nutzt, um sich einen festen Platz in der globalen Nahrungsmittelindustrie zu sichern.

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