Industrie
Maschinenbau erwacht
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Das Zentralamt für Statistik (KSH) hat die detaillierten Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion im sechsten Monat vorgelegt. Bekanntlich lag der Industrieausstoß im Juni um 3,8% (nach Arbeitstagen bereinigt sogar um 6,1%) niedriger, als ein Jahr zuvor, im Vergleich zum Mai sank die Industrieproduktion (auch saisonal bereinigt) um 0,9%. Die Industrieexporte nahmen derweil um 4% zum Vorjahr zu, weil Ungarns Exporteure nahezu ein Viertel mehr Pkw und Batterien für Elektroautos als vor zwölf Monaten auf die Weltmärkte liefern konnten. Der Inlandsabsatz der Industrie fiel zur gleichen Zeit um ein Fünftel, im verarbeitenden Gewerbe um 8,5% zurück.
Die Leistung der Elektronikindustrie sank um 5%, bei Haushaltselektronik ging bald ein Zehntel des Produktionsvolumens verloren. Sogar zweistellig schrumpfte die Nahrungsmittelindustrie (-11%). Dramatisch bergab ging es einmal mehr für die Chemieindustrie (-27%), die Gummi- und Kunststoffindustrie (-20%) sowie für die Metallverarbeitung (-14%). Der Maschinenbau zeigte dank größerer Exportaufträge eine erste Erholung. Der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe lag zur Jahresmitte um ein gutes Zehntel höher, als Mitte 2022.
Im I. Halbjahr sank die Industrieproduktion letztlich um 4,8%. Während die Ausfuhren stagnierten, fiel der Inlandsabsatz um 17% zurück. Unter neun „Verlierer“-Industrien büßte die Chemiesparte nahezu ein Viertel ihres Volumens ein. Auf der Gewinnerseite finden sich aktuell nur vier Branchen, unter denen die Batteriefertigung (+21%) und der Fahrzeugbau (+14,5%) herausragen.