Baross-Kreditprogramm
Markt darf nicht austrocknen
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Ausgereicht werden die Kredite, die sich an sämtliche Unternehmen ohne Einschränkungen richten, über die staatliche Eximbank. Die Zinslast soll sich bei Euro-Konstruktionen auf max. 3,5%, bei Forint-Konstruktionen auf max. 6% belaufen.
Das Wirtschaftsministerium will den Unternehmen, die durch Energiekrise und Inflation in eine schwierige Lage geraten sind, unter die Arme greifen und ein Austrocknen des Kreditmarktes verhindern. (Bekanntlich hält die Notenbank den effektiven Leitzins seit drei Monaten auf 18%.)
Das neue Programm wurde nach dem Politiker Gábor Baross benannt, der ausgangs des 19. Jahrhunderts viele bedeutende Verkehrsprojekte anschob. Wenngleich das Wirtschaftsressort von einer Reindustrialisierung spricht, gibt es selbst als Hauptgrund für das neu aufgelegte Kreditprogramm an, die Unternehmen bräuchten weiterhin günstige Finanzierungen. Ab 2023 laufen nämlich reihenweise jene günstigen Kredite aus, welche die Ungarische Nationalbank (MNB) seit 2013 im Rahmen ihres Wachstumskreditprogramms (NHP) ausreichte – zu Zinsen von max. 2,5%.
Für kleinere Firmen gibt es im Übrigen seit Jahresende ein gesondertes Programm, gekoppelt an die Széchenyi-Karte, mit einem Festzins von 5%. Dessen Rahmenbetrag hat die Regierung für 2023 auf 290 Mrd. Forint aufgestockt.