Energiepreise

Liberalisierung kommt

Die Orbán-Regierung hat einer Reform der Preisbildung für Strom wie von Brüssel gewünscht zugestimmt.

Wie das Wirtschaftsportal portfolio.hu schreibt, handelt es sich um eine Kompromisslösung: Die Politik der gesenkten Energiekosten bleibt, wird aber durch ein „Hybridmodell“ ergänzt. Bis spätestens Ende 2025 soll es privaten Stromverbrauchern und Mikrofirmen möglich werden, neben der Grundversorgung auf freiwilliger Basis Stromkaufverträge mit dynamischer Preisbildung abzuschließen. Voraussetzung ist die Installation eines sog. Smart Meters, also eines Stromzählers, der eine intelligente Messung und Steuerung des Strombedarfs erlaubt. Dementsprechend können die betreffenden Verbraucher ihren Bedarf in optimierter Form an den Markt anpassen.

Mit einem intelligenten Zähler ausgestattet könnte ein Verbraucher z. B. dann besonders viel Strom aus dem Verbund entnehmen, wenn der aktuelle Marktpreis wegen der vielen Solarenergie gegen null fällt. In der Praxis würde das Hybridmodell davon handeln, dass auch diese Verbraucher bis zum Standard-Durchschnittsverbrauch in der Grundversorgung den amtlich fixierten (Niedrig-) Tarif in Anspruch nehmen können. Für ihren zusätzlichen Bedarf müssten sie dann aber nicht den doppelten Preis bezahlen, wie es aktuell der Fall ist.

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