Strompreise
Kritische Engpässe
Das regierungskritische Nachrichtenportal valaszonline.hu macht dafür neben der ungünstigen Wetterlage die verfehlte Energiestrategie der Orbán-Regierung verantwortlich. Der Ausfall beim Solar- und beim Importstrom (als direkte Folge der deutschen Dunkelflaute bzw. der Dürre auf dem Balkan) führt zu dermaßen kritischen Engpässen, dass zeitweise sogar Reservekraftwerke hochgefahren werden mussten. Das Portal zeigte eine Europakarte mit den aktuellen Strompreisen, die in Ungarn das höchste Niveau, noch deutlich vor Rumänien und Bulgarien und doppelt so hoch wie in Österreich und in Deutschland erreichen.
Der Staatssekretär im Energieministerium, Attila Steiner, schob die Schuld derweil Deutschland in die Schuhe. Dort würden seit Tagen rund 150 GW an Kapazitäten in Solar- und Windkraftanlagen auf Sparflamme fahren, da die Dunkelflaute derzeit weite Teile Europas bedrückt. Über den Stromverbund und die enge Ankopplung des deutschen an das österreichische Stromnetz breite sich dieser negative Effekt wie ein Virus aus. Ungarn treffe diese Entwicklung aber auch deshalb so schwer, weil derzeit mehrere Großkraftwerke (Mátra-Kraftwerk und das Kombikraftwerk an der Donau bei Győr) wegen planmäßiger Wartungsarbeiten nicht am Netz sind.
Es sind halt immer die anderen Schuld 😉