Industrieproduktion
Krise auf breiter Front
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Auf den Absturz um 5,5% in 2023 folgte im vergangenen Jahr ein Minus von 4,0%. Wie das Zentralamt für Statistik (KSH) bei der Präsentation detaillierterer Angaben am Donnerstag zeigte, ist die Krise im verarbeitenden Gewerbe noch tiefer (-4,9%), wohingegen der Ausstoß des Energiesektors wieder um 7,3% und jener des marginalen Bergbaus sogar um 27% zunehmen konnte. Die vom verarbeitenden Gewerbe erzeugte Gütermenge hatte zu laufenden Preisen einen Wert von rund 51.000 Mrd. Forint. Dabei verloren die beiden Flaggschiffe Fahrzeugbau (-9%) und Batterien-Elektromotoren (-13,5%) deutlich an Boden. Gegen den Strom schwamm die Nahrungsmittelindustrie (+4%).
Die Industrieexporte sanken nach 3% in 2023 nun sogar um 3,8%. Das erweist sich als prekär, weil die Außenmärkte noch immer 62% des Gesamtabsatzes der Industrie und sogar nahezu drei Viertel des verarbeitenden Gewerbes sicherstellen. Der Fahrzeugbau verlor sogar ein Zehntel seines Exportvolumens.
Im Inlandsabsatz verlor das verarbeitende Gewerbe 3,8%, die Industrie insgesamt 2,7%. Die mit einem Anteil von 27% hierzulande wichtigste Nahrungsmittelbranche konnte ihre Zahlen derweil um 5% steigern. Regional fiel allein Süd-Transdanubien positiv aus der Reihe, wo die Industrieproduktion um 3% zunahm. In allen anderen Regionen ging es abwärts, hauptsächlich in der Agglomeration der Hauptstadt (-8%).