Produktivität
KMU müssen nachziehen
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Das erklärte Innovationsminister László Palkovics (l.) auf einem Unternehmerforum am Freitag in Ajka.
Seinen Optimismus gründet er auf jene Vielzahl von Investitionen, bei denen der Staat die Hälfte der Projektkosten übernahm, wenn die Firma im Gegenzug keine Arbeitsplätze abbaute. Mit dieser von der EU-Kommission gebilligten Investitionsförderung wurden bis Ende 2021 rund 2.000 Mrd. Forint in Produktionsanlagen gesteckt. Die ersten Versuche dieser innovativen Kooperation von Hochschulen und Unternehmen entstehen an der Pannon-Universität, in Zalaegerszeg und Nagykanizsa. Für die neuartigen Wissenschaftsparks sind dem Minister zufolge sogar 2.700 Mrd. Forint veranschlagt, der Bosch, Knorr-Bremse und Jaguar als positive Beispiele anführte, wie ausländische Konzerne verstärkt auf die ungarischen F+E-Kapazitäten setzen. „Was die Produktivität der einheimischen KMU anbelangt, stehen wir aber noch immer nicht gut da“, merkte Palkovics an. Demnach stehen die Multis heute für 60% des ungarischen BIP, die einheimischen Unternehmen steuerten mit mehr Beschäftigten nur rund 40% bei.

Am Samstag übergab der Minister symbolisch den Schlüssel für das erste Duale Maschinenbau-Berufsbildungszentrum in Zalaegerszeg an Geschäftsführer András Nagy. In diesen Zentren würden die KMU kooperieren, um den eigenen Fachkräfte-Nachwuchs heranzuziehen. Palkovics erinnerte an ein vergleichbares Zentrum in Kecskemét, dessen Berufsbildung nach den Standards von Industrie 4.0 geschehe. In Zalaegerszeg wurde eine vor zwei Jahren für 650 Mio. Forint erbaute Halle nun mit Maschinen im Wert von 770 Mio. Forint ausgestattet, um hier künftig komplexe Berufsbilder der Automobilindustrie und der Verteidigungsindustrie zu vermitteln. Das simulierte Produktivitätsumfeld erlaube die Ausweitung der dualen Ausbildung, die bisher den Großunternehmen vorbehalten blieb, auf die KMU.