Verkehrsminister János Lázár (r.) beriet sich am Dienstag mit Verkehrsexperten und Regionalpolitikern über die Streckenpläne und die Zukunft von Esztergom. Fotos: Facebook/ János Lázár

Schnellstraßen

Kilometer zum Goldpreis

Verkehrsminister János Lázár hat den Bau der M100 angekündigt, mit der die Komitatshauptstadt Esztergom an die Autobahn M1 angeschlossen würde.

Dem Großinvestor Suzuki wird diese Anbindung ebenso wie den Bürgern seit Jahren versprochen, die Sache hat(te) jedoch einen Haken: Lange Zeit wurde die Fertigstellung der Ringautobahn M0 favorisiert, deren teuerster Abschnitt im Nordwesten mit einem Tunnel durch Pilis-Gebirge und Budaer Berge führen würde. Die Schnellstraße M100 wäre im Vergleich dazu wesentlich kostengünstiger, ohne freilich das Dauerproblem zu lösen, dass der für den Transitverkehr so wichtige Ring um die Hauptstadt weiterhin einer Lösung harrt. Die M100 soll nach der aktuellen Planung des Verkehrsministeriums über eine Nord-Süd-Tangente von gut 30 km östlich von Dorog sowie westlich von Piliscsaba und Zsámbék an die M1 herangeführt werden.

Bekanntlich hat der Fidesz das Ziel ausgegeben, alle Städte mit Komitatsrecht über Schnellstraßen an das überregionale Verkehrsnetz anzubinden – heute sind nur noch drei Städte der Kategorie von diesem Kreislauf ausgeschlossen. Die M100 wird mit den noch 2022 veranschlagten 345 Mrd. Forint, die heute natürlich nicht mehr zu halten sind, das teuerste Projekt im ohnehin unverschämt teuren Schnellstraßenbau des Landes, da gleich mehrere Tunnel gebohrt und Talbrücken durch das Pilis-Gebirge gebaut werden müssen.

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