Neubauwohnungen
Käufer machten sich rar
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So wenige Käufer für Neubauten fanden sich nur zum Ausbruch der Corona-Pandemie bzw. zu „Friedenszeiten“ im I. Halbjahr 2015. Nach den OTP-Zahlen wurden 2022 im Übrigen 6.300 Neubauwohnungen bezugsfertig; in diesem Jahr könnten es sogar 7.100 Wohnungen werden. Dabei liegt wieder der 13. Stadtbezirk mit allein 1.700 Einheiten um Längen vorne. Wer heute ohne Zeitverzug einziehen möchte, findet das breiteste Angebot neben dem 13. noch im 11. und im 8. Stadtbezirk von Budapest. Unter den entstehenden 5.100 Wohnungen findet sich derweil jede vierte im 11. Bezirk, also im Süden der Hauptstadt.
Auf einen Preisnachlass sollten Interessenten aber nicht hoffen; die Investoren warten lieber ab. Wenngleich die Lage am Immobilienmarkt heute eher als unsicher zu bezeichnen ist, wertet das allgegenwärtige Thema der steigenden Wohnnebenkosten die modernen Objekte auf.
“Auf einen Preisnachlass sollten Interessenten aber nicht hoffen; die Investoren warten lieber ab.”
Die Preise sind gemessen am Durchschnittsverdienst der UNgarn so pervers, dass es hier nur zu fallenden Preisen kommen kann. Wenn mittelfristig keine deutlichen Preissteigerungen mehr drin sind, also keine Gewinnmitnahmen, dann geraten solche Aussagen in den lächerlichen Bereich. Man kauft nur noch, wenn es gar nicht anders mehr geht. Ausländische Käufer halten das System der übersteigerten Preise eine Weile aufrecht, was mal wieder verdeutlicht, wie ungerecht gegenüber den kleinen Leuten die europäische Marktwirtschaft agiert. Aber dann bricht es irgendwann zusammen, das System. 2-3 Jahre der Preisstagnation oder Rückgangs sind möglich. In Warschau ist die Situation der Wohnungsnot dramatischer. Verantwortlich hierfür ist u.a. der Exodus aus der Ukraine.
Ich bin da ganz bei Ihnen. Pervers ist auch, dass diese Immobilienexperten die extremen Preissteigerungen der letzten Jahre schlicht mit dem Hinweis wegwischen, Budapest ist in der Region noch immer das billigste Pflaster. (Die Löhne sind halt auch das unterste Ende.)