Bahnsicherheit
Joint Venture mit Tschechen
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Der Schienenverkehr und der Gütertransport sind für das Wachstum der ungarischen Wirtschaft von zentraler Bedeutung, daher stellt diese Vereinbarung einen weiteren Meilenstein dar. AZD Praha ist regionaler Marktführer in Sachen Bahnsicherheitsausrüstung für den Schienenverkehr, erklärte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó vor dem Wochenende in Budapest.
Das Joint Venture V4SIL schafft nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern sorgt in der Branche mit Hilfe der V-Híd Akademie in Zusammenarbeit mit der TU Budapest und der Universität Óbuda auch für gut ausgebildeten Nachwuchs.
Wichtiger Technologietransfer
Lőrinc Mészáros, Inhaber der V-Híd Zrt., sagte, dass der tschechische Partner nicht nur ein Lieferant, sondern auch ein Investor und Entwickler ist, der moderne Technologien nach Ungarn bringt. Die Gründung des Joint Ventures sei ein historischer Moment in der Geschichte der Eisenbahn, denn bisher waren nur westliche Unternehmen auf dem ungarischen Markt für Bahnsicherheitsausrüstungen vertreten. Mit dem Joint Venture soll das erste ungarische Werk entstehen, das Bahnsicherheitsausrüstungen von Weltrang herstellt. Das gemeinsame Unternehmen wird für die Modernisierung der Software- und Hardwarekomponenten der Geräte gemäß den Spezifikationen der Staatsbahnen MÁV und später für die Herstellung der Geräte verantwortlich sein. Der tschechische Hersteller wird einen Technologietransfer für sein hochmodernes System durchführen, um die Grundlagen für eine auf den ungarischen Markt spezialisierte Ausrüstung zu schaffen.
Für AZD Praha sei die Präsenz am ungarischen Markt wichtig. Das Unternehmen befindet sich zu 100% in tschechischem Eigentum und beschäftigt ca. 2.000 Mitarbeiter in Tschechien und der Slowakei, informierte CEO Zdeněk Chrdle.
Wertschätzung des Schienen- und Güterverkehrs
Die Welt ist in den letzten Jahren von einer Krise in die nächste getaumelt, daraus müssen Lehren gezogen werden. Eine davon sei die Wertschätzung des Schienen- und Güterverkehrs, die sich darin zeige, dass die Lieferketten während der Corona-Pandemie zwar häufig unterbrochen wurden, die Bahn sich jedoch als krisenfest erwiesen habe, betonte Szijjártó. Die Ereignisse der letzten Zeit hätten zudem gezeigt, wie ausgeliefert Länder sind, deren kritische Infrastruktur nicht unter eigener Kontrolle steht.
