László Papp, OB von Debrecen: „Die langfristige Strategie der Stadt zielt darauf ab, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum im östlichen Teil des Karpatenbeckens zu werden.“ Foto: DialogUngarn / Jürgen Sendel

Veranstaltungsreihe von DialogUngarn

Investitionsmöglichkeiten in Debrecen

Der Bau der neuen iFactory durch den Münchner Automobilbauer BMW und die Ankündigung des Batterieproduzenten CATL zum Bau einer Gigafabrik in Debrecen haben auch in Deutschland für viel Aufsehen gesorgt.

Sie sorgen nicht zuletzt dafür, dass die ostungarische Stadt auch bei mittelständischen Unternehmen und Investoren in Deutschland zunehmend ins Bewusstsein rückt.

„Debrecen wird unumgänglicher globaler Akteur der E-Mobilität“

Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe von DialogUngarn in Berlin und Paderborn betonte der OB von Debrecen, László Papp, dass die langfristige Strategie der Stadt darauf abziele, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum im östlichen Teil des Karpatenbeckens zu werden. Mit den aktuellen Ansiedlungen „wird Debrecen ein unumgänglicher globaler Akteur der E-Mobilität und ein neues, entscheidendes, europäisches Zentrum für eine ganze Industriebranche“, so Papp.

Hans-Peter Kemser, Leiter des BMW Group Werks Debrecen, gab in der Diskussionsrunde einen Einblick in die Entscheidungsprozesse zugunsten der Stadt und lobte die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Unternehmen. BMW werde in Debrecen das modernste Werk der Welt bauen, mit der iFactory neue Industriestandards und auf die Strategie „lean, green und digital“ setzen, so Kemser.

Klaus-Peter Willsch, Bundestagsabgeordneter der CDU/CSU, mahnte eine ähnliche Entscheidungs- und Planungsgeschwindigkeit auch für Deutschland an. Ob Energie- oder Mittelstandspolitik, in Deutschland werde zu langsam und zu bürokratisch entschieden, kritisierte Willsch. „Der deutsche Mittelstand geht schon ins Ausland oder sieht sich aktuell in den Nachbarstaaten, aber auch in Ungarn, um“, verstärkte Tino Barth, Vorsitzender des Internationalen Wirtschaftsrats, die Aussage von Willsch.

OB Papp nutzte das Interesse der Gäste an Debrecen, bezeichnete die Verbindung der ungarischen und deutschen Wirtschaft als historisch und sah die Notwendigkeit einer guten wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern.

Paderborn – die Partnerstadt von Debrecen

Auf der nächsten Station in Paderborn, der Partnerstadt von Debrecen, skizzierte Papp eine Reihe weiterer Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten, die auch für mittelständische Unternehmen, nicht nur aus dem Automobilbereich, bestünden. Michael Dreier, Bürgermeister von Paderborn, lobte die jahrzehntelange Freundschaft und Partnerschaft beider Städte. Einer der großen Vorreiter der Region ist die Landmaschinenfirma Claas, die bereits zu Ostblockzeiten ein Werk in Ungarn unterhielt und heute in der ostungarischen Stadt Törökszentmiklós stark vertreten ist. Der ungarische Generalkonsul betonte zum Abschluss der Diskussionsrunde im Paderborner Rathaus, dass in der starken Wirtschaftsregion Westfalen noch viele Möglichkeiten der Kooperation bestünden.

DialogUngarn wird für interessierte Unternehmer vom 20. bis zum 24. April eine Delegationsreise nach Ungarn durchführen. In deren Rahmen findet auch der 2. Deutsch-Ungarische Wirtschaftstag von DialogUngarn statt. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite: dialogungarn.com.

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