Bauwesen
Impulse gegen den Sparkurs
Die Bauleistungen summierten sich zu laufenden Preisen im fünften Monat laut Zentralamt für Statistik (KSH) auf annähernd 650 Mrd. Forint, seit Jahresbeginn auf 2.750 Mrd. Forint. Im Mai lag das Volumen unbereinigt um 7,2% über dem Basiswert aus dem Vorjahr, binnen fünf Monaten wurde das Ausgangsniveau im Durchschnitt um 6,1% übertroffen.
Im Mai legten Hochbau und Fachgewerke wieder zweistellig zu, der Tiefbau konnte derweil nicht mehr an das hohe Niveau vom Vorjahr anknüpfen. Der Auftragseingang ging leicht zurück (-1,5%), weil der Tiefbaubranche (-9%) die Aufträge im Moment nicht zufliegen. Beim Auftragsbestand (+6%) steht der Hochbau (+2,5%) aktuell aber immer noch schlechter da.
Das Bauwesen leidet weiter unter dem Sparkurs, der viele öffentliche Aufträge hintenanstellte. Gleichzeitig sorgt Vater Staat mit neuen Wohnungsbauprogrammen für Impulse. Bei der Betrachtung des langfristigen Trends verspricht 2024 nach dem schwarzen Jahr 2023 insgesamt doch eine positive Entwicklung. Dem kommt entgegen, dass sich die Baustoffpreise nach den teils irrsinnigen Preissprüngen der letzten Jahre konsolidieren. So kosten Mauersteine nach Angaben des Marktführers Újház Zrt. aktuell ein Siebtel weniger als vor einem Jahr, Dachziegel sind um 10-12% günstiger zu haben.