Industriepreise
Im Inland zeitverzögert runter
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Das Zentralamt für Statistik (KSH) stellte am Mittwoch die Zahlen für den zwölften Monat und für das Gesamtjahr 2023 vor. Demnach sanken die Industriepreise im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,7% und lagen bereits um 7,2% unter Vorjahresniveau. Letzterer Wert ergab sich aus einem Rückgang der Preise im Inlandsabsatz um 3,6% und der Exportpreise um 8,9%. Auch im Monatsvergleich zum November sanken die Exportpreise etwas intensiver, als die Preise im Inland. Mit dem auslaufenden Energiepreisschock gleicht sich die Entwicklung der Erzeugerpreise in den einzelnen Segmenten wieder an; auf dem heimischen Markt weitaus schneller, als im Exportgeschäft.
Über das Jahr 2023 hinweg stiegen die Erzeugerpreise der Industrie um durchschnittlich 7,8%, wohinter sich jedoch eine heftige Diskrepanz verbirgt: Die seit Mai „im freien Fall“ befindlichen Exportpreise gingen unterm Strich um 0,7% zurück, bei einer Spanne von +20% im Januar bis hin zu -9% im Dezember. Wenngleich der Abwärtstrend auch im Inland zu beobachten ist, erfolgt dieser jedoch zeitverzögert, mit einer Spanne von +61% im Januar bis zu -3,5% im Dezember. Daraus ergibt sich übers Jahr betrachtet ein Anstieg um durchschnittliche 25,4%. Dabei verzeichnete das verarbeitende Gewerbe einen weitaus moderateren Preiszuwachs um 9%, die Preise des Energiesektors zogen jedoch im Schnitt um 62,5% an. Die Hersteller von Investitionsgütern hoben ihre Preise um bescheidene 7,5%, die Hersteller von Konsumgütern um satte 17,5% an. Im Exportgeschäft gingen auch nicht alle vollständig baden: Das verarbeitende Gewerbe konnte seine Preise immerhin um 4% anheben.