Erntestart
Ideales Wetter für die Landwirte
„Die Lager sind so gut wie leergefegt, nachdem sich der Exportmarkt wieder beleben konnte“, verkündete Zsolt Feldman die frohe Kunde. Der Staatssekretär des Agrarministeriums verwies auf den hierzulande bislang nicht sonderlich kommunizierten Umstand, dass sich der Markt nach der Getreideflut aus der Ukraine konsolidiert habe. Ungarn konnte im II. Halbjahr 2023 wieder 3,3 Mio. t Getreide exportieren, im Vergleich zu 1,9 Mio. t Getreide im gleichen Zeitraum des Jahres 2022. Vor allem Italien, wo der billigere ukrainische Weizen eine Weile lang dem ungarischen vorgezogen wurde, bezieht seine Getreideimporte nun wieder verstärkt aus Ungarn.
Zum Erntebeginn zeichnet sich ab, dass die Landwirte in diesem Jahr keine Wetterextreme erleiden mussten; am ehesten ist der fehlende Niederschlag in der Tiefebene hervorzuheben. Die Anbauflächen sind bei Weizen um nahezu ein Fünftel auf 865.000 ha, bei Gerste sogar um ein Drittel auf 260.000 ha gesunken, haben sich aber umgekehrt bei Soja auf 110.000 ha geradewegs verdoppelt. Die Experten rechnen dank des Mairegens mit einer durchschnittlich guten Ernte, die Inlandsversorgung sei nicht gefährdet.