Kraftstoffengpässe
Hunderte Tankstellen betroffen
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Auf diese Engpässe verwies Ottó Grád, Generalsekretär des Ungarischen Mineralölverbandes, im TV-Sender ATV. Alle Mitgliedsunternehmen des Verbandes arbeiteten mit Mengen-Beschränkungen.
Unter normalen Marktbedingungen werden 30% des Kraftstoffs von Großhändlern importiert. Diese Importe sind im Wesentlichen weggefallen. MOL ist derzeit das einzige Unternehmen in Ungarn, das Kraftstoff herstellen kann, wobei die Raffinerie mit maximaler Kapazität arbeitet. Der letzte aktive Importeur und zweitgrößte Marktakteur war OMV, wegen des Unfalls in der Raffinerie Schwechat ist – wie berichtet – jedoch auch diese Quelle weggebrochen. Infolge der Preisdeckelung wird niemand scharf darauf sein, Kraftstoffe mit Verlusten nach Ungarn zu importieren.
In Österreich ist der Kraftstoffverbrauch infolge der erhöhten Marktpreise um 10-15% zurückgegangen, in Ungarn hat sich dieser in den ersten fünf Monaten noch um 20% erhöht. Grád wirft die Frage auf, wie lange der Markt die Preisdeckelung noch durchhalten kann, da nun noch die Hauptreisezeit Juli-August hinzukommt. Durch den schwachen Forint werden sich ausländische Touristen nicht von den hohen Marktpreisen abschrecken lassen; der Binnenverbrauch wird durch die Touristenströme weiter ansteigen.