Lohneinkünfte
Heftige Diskrepanzen je nach Wohnort
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Der durchschnittliche ungarische Arbeitnehmer verdiente 2019 nach Angaben des Finanzamtes NAV netto 250.000 Forint im Monat. Das Wirtschaftsforschungsinstitut GKI analysierte die NAV-Statistiken, die heftige Diskrepanzen je nach Wohnort aufdecken. Die rund 700.000 Beschäftigten mit Wohnsitz in Budapest brachten demnach 330.000 Forint mit nach Hause, darunter die im 2. und 12. Stadtbezirk angesiedelten Arbeitnehmer sogar 485.000 Forint. Mit diesem Einkommen wurden sie allein von den Beschäftigten aus dem im Speckgürtel der Hauptstadt gelegenen Telki übertroffen (490.000 Forint).
Auch Beschäftigte aus Städten mit Komitatsrecht durften sich demnach als „privilegiert“ betrachten, mit durchschnittlichen Arbeitseinkommen von monatlich 265.000 Forint netto. Unter dem Landesdurchschnitt bewegten sich bereits die übrigen Städter (230.000 Forint), die dabei doppelt so viele an der Zahl wie Budapester sind. Die zweitstärkste Gruppe der Landbewohner (1,3 Mio. Beschäftigte) musste sich derweil mit weniger als 200.000 Forint zufriedengeben.
Wie stark auch diese Gruppe streut, zeigt das Beispiel der ärmsten Gemeinde: In Csenyéte im Nordosten des Landes sollen Arbeitnehmer nur netto 35.000 Forint monatlich an Einkommen erzielen – das liegt noch unter dem Einkommensniveau der ABM-Kräfte (55.000 Forint), deutet also auf Gelegenheitsjobs hin.
Den NAV-Einkommensvergleich auf Komitatsebene gewannen übrigens Kopf an Kopf (und bereits deutlich hinter Budapestzurückgefallen) Győr-Moson-Sopron und Pest mit 275.000 Forint, gefolgt von Fejér (270.000 Forint) sowie Komárom-Esztergom (265.000 Forint).