Budgetrat
Haushaltsdisziplin ist angeraten
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Im vergangenen Jahr konnte Ungarn seine Staatsschulden minimal senken, anderen gelang eine dynamische Verringerung ihrer Schulden. Es gab aber auch zehn EU-Mitgliedstaaten mit steigenden Schuldenquoten, so dass aktuell gleich 13 Länder der Gemeinschaft das einschlägige Maastricht-Kriterium (von 60% am BIP) verfehlen.
Der Präsident des Budgetrates (KT) erinnerte daran, dass es im vorigen Jahrzehnt leichter war, die Schulden zu drücken, weil die Wirtschaft ein robustes Wachstum zeigte und die Zinsen außerordentlich niedrig lagen. Im Zuge der ausufernden Inflation schossen die Zinsen jedoch in zweistellige Gefilde nach oben, was die Belastungen im Schuldendienst enorm erhöhte. Unter allen EU-Ländern habe Ungarn 2023 anteilig am BIP bereits die höchsten Zinslasten tragen müssen. In diesem Jahr rechnet Horváth mit einem ähnlichen Szenario.
Ungarns Schuldenniveau liege zwar unter dem EU-Durchschnitt, aber deutlich über dem Schuldenstand sämtlicher Rivalen in der Region. Um die Wirtschaft wieder dauerhaft auf ein Wachstum von 4% und mehr zu dynamisieren, müssten die makroökonomischen Gleichgewichte wiederhergestellt und umfassende Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit vorgenommen werden, warnte der Experte.