Haushaltsdefizit
Düstere Prognose des Finanzressorts
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Nachdem die Wirtschaftsleistung im II. Quartal überraschend um 13,6% gegenüber dem Vorjahreswert eingebrochen war, rechnen die Experten des Finanzressorts nun einschließlich der in der Corona-Krise getroffenen Entlastungsmaßnahmen (Steuer- und Abgabensenkungen etc.) mit Einnahmenausfällen des Fiskus von über 1.400 Mrd. Forint (4 Mrd. Euro) im laufenden Jahr. Das Ministerium erinnert daran, dass sich das tatsächliche Defizit im Zentralhaushalt Ende Juli bereits 2.165 Mrd. Forint annäherte. Da die Pandemie anhält und somit weitere Abwehrmaßnahmen rechtfertige, müsse das Defizitziel angepasst werden, heißt es in der Pressemitteilung.
Ursprünglich hatte die Orbán-Regierung in ihrem Streben des Schuldenabbaus für 2020 nur noch ein Defizit von 1% am BIP eingeplant. Nachdem sich das Coronavirus jedoch auch in Europa rasant verbreitete, erfuhr diese Prognose im Konvergenzprogramm Ende April eine erste deutlichere Korrektur auf 3,8%. Weil sich die Konjunkturaussichten im Sommer zunehmend eintrübten, war klar, dass auch diese Zahl letztlich nicht zu halten sein wird.