Inflationsbericht
Hartnäckige Kerninflation
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Im aktualisierten Inflationsbericht hat die Ungarische Nationalbank (MNB) ihre Inflationsprognose um einen halben Punkt abgeschwächt. Das Inflationsziel von 3% (bei einer Toleranz von 2-4%) wird voraussichtlich erst 2025 erreicht. Gegenüber ihrem letzten Bericht im März hat die MNB die Wachstumsprognose aktuell nicht angeglichen; nach 2-3% für 2024 rechnen die Experten für das kommende Jahr mit 3,5-4,5% und für 2026 mit 3-4% Wachstum.
MNB-Direktor András Balatoni kommentierte bei der Vorstellung des neuen Inflationsberichts, die Teuerung werde in den folgenden Monaten zwar wieder zunehmen, aber im Mittel nicht mehr die noch zu Jahresbeginn erwarteten 5% erreichen. Konjunkturmotoren werden der private Verbrauch und die Nettoexporte sein. Ab 2025 sollten sich die positiv auf die Konjunktur einwirkenden Faktoren wieder angleichen, da die MNB dann mit belebten Aktivitäten der Investoren und einer stärkeren Außennachfrage rechnet. Die Spannungen am Arbeitsmarkt haben nachgelassen; das anhaltend historisch hohe Beschäftigungsniveau ist gepaart mit einem markanten Anstieg der Reallöhne. Der Überschuss der Leistungsbilanz schwillt weiter an; zunächst dank verbesserter Tauschverhältnisse und einer gedrosselten Importnachfrage, später wegen der zurückkehrenden Exportdynamik.
Der MNB-Direktor machte die rückwirkenden Tariferhöhungen der Banken und der Telekommunikationsanbieter dafür verantwortlich, dass sich die Kerninflation hartnäckiger als erwartet hält.