Tourismus
Hart getroffen
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Die mit Wirkung vom 1. September verhängten rigorosen Reisebeschränkungen haben das Tourismusgewerbe nach Monaten der Erholung hart getroffen. Landesweit zählte das Statistikamt KSH im neunten Monat kaum mehr Übernachtungen, als vor einem Jahr zur gleichen Zeit allein in der Hauptstadt. Die Bruttoerlöse der Branche fielen um zwei Drittel zurück. Dabei wurde das Wundermittel SZÉP-Urlaubskarte ein Viertel häufiger eingesetzt, als im September 2019. Doch selbst mit dieser Konjunkturhilfe sanken die Übernachtungen einheimischer Urlauber um ein Sechstel. Auf diese Weise ließ sich das Ausbleiben von 94% der ausländischen Gäste schlecht kompensieren. Vielleicht darf es als Hinweis dienen, dass sich in der Corona-Krise auch Ungarn immer seltener Urlaub leisten können: Ihre Gästezahl nahm nämlich um ein Viertel ab. Wer jetzt noch Urlaub macht, schaut nichtaufs Kleingeld, weshalb die Ferienaufenthalte im Durchschnitt länger werden und die relative Position der teureren Hotels eineAufwertung erfährt.
Seit Jahresanfang wurden knapp 12 Mio. Übernachtungen (-52%) gezählt, wobei die Buchungen ausländischer Gäste um knapp drei Viertel, jene einheimischer Gäste „nur“ um ein Drittel zurückgingen. Die Bruttoerlöse des Gastgewerbes sackten im gleichen Maße um gut die Hälfte auf 202 Mrd. Forint ab.