Schuldenmanagement
Grenze bei Fremdwährung erreicht
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Gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärte der Chef der Schuldenzentrale ÁKK, Zoltán Kurali, die Fremdwährungsquote liege derzeit bei 28,9%. Dies begrenze die Möglichkeit weiterer Fremdwährungsemissionen, abgesehen von der Refinanzierung der im Jahre 2025 fällig werdenden 1,5 Mrd. Euro an Fremdwährungsschulden. Die ÁKK nehme die Schuldenquote von max. 30% in Fremdwährungen sehr ernst, die eine „absolut harte Grenze“ darstelle. Bekanntlich hat sich Ungarn im April 1 Mrd. Euro von chinesischen Banken geliehen, um nicht näher definierte Infrastruktur- und Energieprojekte zu finanzieren, was den Anteil der in Fremdwährungen begebenen an den Gesamtschulden in die Nähe dieses Schwellenwertes brachte.
Diversifizierte Strategie
Im Einklang mit dem Finanzierungsplan für 2024 könnte im Herbst noch eine Samurai-Anleihe im Wert von bis zu 500 Mio. Euro folgen, abhängig von den Marktbedingungen. Für das kommende Jahr erwartet Kurali, dass die Emission von Fremdwährungsanleihen geringer ausfallen wird als in den Vorjahren und der Fokus auf Forint-Emissionen und die inländische Finanzierung wechselt. Es sei wichtig, dass die inländischen Ersparnisse hinreichen, um das Haushaltsdefizit weitgehend zu finanzieren. Den konkreten Finanzierungsplan wird Kurali jedoch erst auf der Basis des Haushaltsentwurfs für 2025 erstellen, der wegen der US-Wahlen erst am Ende des Jahres vorgelegt wird.
Ausblick auf 2025
Was die mögliche Zusammensetzung der Fremdwährungskredite im nächsten Jahr anbelangt, könnte neben der Emission einer auf Euro oder Dollar lautenden Anleihe eine kleinere chinesische Panda-Anleihe aufgelegt werden. Kurali betonte jedoch, dass die nächsten Zinsschritte der FED und der EZB sowie die daraus resultierenden Trends bei Marktrenditen und Sparstrategien den Ton für den Finanzierungsplan 2025 vorgeben.