Demographie
Gebremster Bevölkerungsschwund
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Über die letzten zwölf Monate hinweg waren es knapp 90.000 Kinder, ungefähr 600 weniger, als in den zwölf Monaten zuvor. Unterdessen gingen die Sterbezahlen laut Statistikamt KSH im März um 7,5% auf 11.600 Personen, über die letzten zwölf Monate hinweg sogar um 12% auf weniger als 132.000 Personen zurück. Damit hat sich der Bevölkerungsschwund im Jahresvergleich um ein knappes Drittel oder 18.000 Personen verringert.
Parallel nimmt auch die Heiratslust ab. Im März gaben sich kaum noch 3.100 Paare das Ja-Wort, ein Drittel weniger, als vor einem Jahr. Zwischen April 2022 und März 2023 zählte das KSH etwas mehr als 60.000 Eheschließungen. Das sind gut 10.000 Heiraten oder ein Sechstel weniger, als in den zwölf Monaten davor. Im I. Quartal erreichte das Minus im Jahresvergleich sogar 40%.
Gingen die Todeszahlen nach dem Ende der Corona-Pandemie überall im Lande zurück (zwischen 8% im Großraum Budapest und 15% in Nordungarn), zeigte sich die Geburtenentwicklung gespalten: von -7% weniger Babys in der Hauptstadt bis zu 4% mehr in ihrer Agglomeration bzw. 3% mehr in Nordungarn. Während in Budapest weiterhin die meisten Ungarn sterben, kommen die meisten Neugeborenen aus der Region der Nördlichen Tiefebene.
