Schienenverkehr
Dringend notwendige Investitionen
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Dafür werden 5 Mrd. USD (ca. 1.700 Mrd. Forint) benötigt. Der Minister erklärte bei der Eröffnung des XX. Erneuerungskongresses der Eisenbahnergewerkschaft am Samstag, dass die Mittel auf dem internationalen Finanzmarkt und bei brancheninternen Investoren vorhanden seien.
Hohes Alter von Zügen und Belegschaft
Er werde der ungarischen Regierung in den kommenden Wochen eine diesbezügliche Empfehlung unterbreiten. Zugleich verwies er darauf, dass die Hälfte des rund 8.500 km langen Schienennetzes von Zügen nur mit mit reduzierter Geschwindigkeit befahren werden könne, die Flotte 50 Jahre alt und das Durchschnittsalter der Belegschaft ähnlich hoch sei.
Nach Ansicht des Ministers ist dies auch eine Frage der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit, da beispielsweise im Dreieck Debrecen, Nyíregyháza und Miskolc der Transport der Mitarbeiter der Batteriefabriken und anderer im Bau befindlicher Investitionen sichergestellt werden muss.
„Nicht mehr mit Siemens befreundet“
Gleichzeitig gab Lázár zu verstehen, dass nicht mehr mit der Mitwirkung von Siemens gerechnet werde. Ob dies mit der Lieferung von Steuersystemen für das AKW Paks II zusammenhängt, das ebenfalls eine Siemens-Beschaffung ist und derzeit von der bundesdeutschen Regierung blockiert werde, sagte er nicht. In einer Reportage des TV-Senders Atv.hu wurde Lázár deutlicher: „Wir sind nicht mehr mit ihnen befreundet.“
Auf jedem Fall ist die Ankündigung von Lázár auch deshalb interessant, weil unter dem ehemaligen Technologieminister László Palkovics im vergangenen Frühjahr bei einem öffentlichen Ausschreibungsverfahren für 115 neue Elektrolokomotiven die Siemens Mobility Kft. und Siemens Mobility Austria GmbH gemeinsam den Zuschlag erhielten.