Die MTI-Graphik zeigt die Entwicklung der Industrieproduktion in diesem Jahrtausend (Veränderung zum Vorjahr in %).

Industrieproduktion

Flop mit Stahl und Chemie

Wie bereits gemeldet, ist die Industrie im Februar um 4,6% zum Vorjahr geschrumpft. Die Automobilindustrie steigerte ihren Ausstoß derweil um 7,5%.

Das Zentralamt für Statistik (KSH) präsentierte am Donnerstag die detaillierten Angaben zur Industrieproduktion, die wie in der ersten Schätzung mitgeteilt zum Januar bereinigt um 0,3% wachsen konnte. Gegenüber dem Vorjahr fiel das Exportvolumen im Februar um 2% zurück, obgleich der für ein Drittel aller Industrieausfuhren verantwortliche Fahrzeugbau seine Exportleistung um 7,4% auszuweiten vermochte. Die Hersteller von Batteriezellen (Exportanteil 14%) packten sogar 42% obendrauf. Der Inlandsabsatz stürzte derweil um 12,2% ab. Im maßgeblichen verarbeitenden Gewerbe ergab sich ein Minus von 11% beim Absatz, aber nur von 4% bei der Produktion. Die Nahrungsmittelindustrie schrumpfte um ein Achtel, die Elektronikbranche um nahezu ein Zehntel. In der Stahlindustrie wurde weniger als die Hälfte des Produktionsvolumens von Anfang 2022 erreicht. Die Chemieindustrie büßte beinahe ein Viertel ihres Volumens ein, Reifen- und Kunststoffindustrie ungefähr ein Sechstel.

Die Industrie Nordungarns litt am schwersten unter der Krise (-12,5%), einzig die Agglomeration von Budapest konnte noch immer wachsen (+5,5%). Der Auftragseingang fiel im Exportgeschäft um knapp 5%, im Inland doppelt so schnell zurück. Dennoch waren die Auftragsbücher im verarbeitenden Gewerbe Ende Februar noch um 2% besser gefüllt, als vor einem Jahr. Im Schnitt der ersten beiden Monate ist die Industrie um rund 2,5% geschrumpft, dabei aber beim Inlandsabsatz um ein glattes Siebtel, während die Exportmärkte weitgehend gehalten werden.

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