Foto: MTI/ Tamás Vasvári

Balaton

Filter für besseres Trinkwasser

Der Balaton ist als Trinkwasserquelle ein Schatz, von dem die Lebensqualität zehntausender Menschen abhängt. Daher soll diese Basis auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

Dies betonte Zsolt V. Németh (l.), Staatssekretär des Energieministeriums, in Zamárdi. Bei der technischen Übergabe der modernisierten Wasseraufbereitungstechnologie im Wasserwerk Balatonszéplak des regionalen Versorgungsunternehmens DRV Zrt. wies er auf die besonderen Herausforderungen hin. In den letzten Jahren sind die Sommer länger und heißer geworden, was zu einer erheblichen Zunahme der organischen Belastung des Plattensees geführt hat. Die verschlechterte Wasserqualität, das Auftreten von Stoffen, die Geschmack und Geruch beeinträchtigen, sowie die daraus resultierenden Aufbereitungsschwierigkeiten stellen nicht nur technische Herausforderungen dar. Es handelt sich auch um gesellschaftliche und gesundheitspolitische Probleme, die ernst genommen werden müssen.

Investition in Aktivkohlefilter

In nur vier Monaten hat die DRV 200 Mio. Forint (ca. 500.000 Euro) in ein Aktivkohle-Filtersystem für die Wasseraufbereitungsanlage von Balatonszéplak investiert. Das System bindet organische Verbindungen im Wasser, beseitigt belastende Stoffe und entfernt Mikroverunreinigungen. Es verbessert nicht nur die Trinkwasserqualität, sondern erhöht auch die Versorgungssicherheit und senkt den Bedarf an Desinfektionsmitteln. Das Herzstück der modernisierten Wasseraufbereitung bilden 14 mobile Aktivkohlefilterbehälter. Fünf weitere Wasserwerke der DRV-Gruppe verfügen bereits über solche Filteranlagen.

Geschmack entscheidet über Verbraucherverhalten

Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage zu Trinkwassergewohnheiten ist der Geschmack neben Komfortaspekten der wichtigste Einflussfaktor für Verbraucher. Dieser entscheidet maßgeblich darüber, ob die Menschen Leitungswasser oder Mineralwasser bevorzugen. Die Signale der Verbraucher müssen daher ernst genommen werden. In den letzten elf Jahren wurden Investitionen von 1.000 Mrd. Forint in die Wasserwirtschaft getätigt. Dadurch stieg der Anteil von Haushalten mit Trinkwasseranschluss auf gut 95%. Derweil sind 83,5% der Verbrauchsstellen an die Kanalisation angeschlossen. Dies entspricht ungefähr dem europäischen Durchschnitt. Zudem hat sich die Zahl der Kläranlagen auf mehr als 800 verdoppelt.

Die alternden Netze, Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Finanzierung stellen große Herausforderungen dar. Um diese zu bewältigen, wurde ein nationales Sanierungsprogramm ins Leben gerufen. In den letzten zwei Jahren flossen allein rund 200 Mrd. Forint in den Sektor.

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