Steuerbetrug
Fiktive Adresse in den Emiraten
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In die Steuerprüfung waren mehrere Lebensmittelgeschäfte sowie ein Viersterne-Wellnesshotel in Hajdúszoboszló involviert. Der Milliardär nahm nach Darstellung der NAV in den Jahren 2017 und 2018 insgesamt 7,4 Mrd. Forint (zu heutigen Preisen 19 Mio. Euro) an Dividenden aus verschiedenen Firmen seines Imperiums auf, ohne die Quellensteuer zu entrichten. Mit Hilfe seines Anwalts ließ er sich mit offiziellem Wohnsitz in den Emiraten nieder und gründete mehrere Deckfirmen im arabischen Raum sowie auf Zypern.
Die NAV fand heraus, dass der Geschäftsmann aber in Wirklichkeit weiter in Ungarn lebt und seine Geschäfte von hier aus steuert. Immerhin beschäftigte der Milliardär rund 800 Mitarbeiter, deren Einkommen er seit 2014 erwiesenermaßen mit Schwarzgeldern aufstockte. An dieser illegalen Absenkung der Abgabenlasten wirkten die Geschäftsführer seiner Firmen aktiv mit. Die Finanzpolizei nahm den Unternehmer in einer Villa am Balaton fest. Ihm wird nun Geldwäsche und Haushaltsbetrug zur Last gelegt. Der entstandene Schaden wurde allerdings durch die Beschlagnahmung von Immobilien und freiwillige Nachzahlungen des Geschäftsmannes vollständig beglichen, teilte die NAV mit.
