Haushaltsdefizit
Extreme Schieflage erklärt
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Im Staatshaushalt ergab sich schon nach zwei Monaten eine extreme Schieflage von 1.704 Mrd. Forint (4,3 Mrd. Euro). Neben dem Zentralhaushalt (1.759,5 Mrd. Forint) rutschten auch die SV-Kassen (23,5 Mrd. Forint) leicht ins Minus, wohingegen die staatlichen Sonderfonds mit einem Plus von 79 Mrd. Forint zumindest kleine Löcher stopften. Die Gesamteinnahmen des Fiskus summierten sich im Zeitraum Januar-Februar auf 5.975 Mrd. Forint und lagen somit um 11,5% oder gut 610 Mrd. Forint über dem Basiswert von Anfang 2023. Die Ausgaben des Staatshaushalts stiegen zur gleichen Zeit noch etwas dynamischer um 790 Mrd. Forint auf nahezu 7.680 Mrd. Forint.
Die saisonal bedingte Schräglage bei der Mehrwertsteuer bezifferte das Finanzministerium nur ungenau auf „mehrere 100 Mrd. Forint“, die Rentenkassen wurden einschließlich der 13. Monatsrente bereits wieder mit 1.420 Mrd. Forint belastet. Während für das Gesundheitswesen 385 Mrd. Forint reichen mussten, verschlang der Schuldendienst allein 855 Mrd. Forint. Ein schwacher Trost: Der Fiskus zahlt auch für jene Staatsanleihen Rekordprämien, die von der Bevölkerung gehalten werden.