Außenhandel
Exporte in Rekordhöhe, aber…
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Wie das Zentralamt für Statistik (KSH) im Zusammenhang mit den erstmals revidierten Außenhandelszahlen feststellte, legten die Ausfuhren im Gesamtjahr 2022 letztlich um 5,9%, die Einfuhren um 6,4% zu. In Forint ausgedrückt stiegen die Exportpreise um 23%, die Importpreise aber gleich um 32%. Die heimische Währung verlor gegen den Euro mehr als 9% ihres Wertes, gegen den Dollar sage und schreibe 23%.
Importrechnung über 150 Mrd. Euro
Den Gesamtausfuhren in Rekordhöhe von 142,2 Mrd. Euro (+19,5%) standen Einfuhren im Volumen von 150,8 Mrd. Euro (+28%) gegenüber, die erst recht alles bisher Gesehene in den Schatten stellten. Der Handelssaldo kippte daraufhin von gut 1,6 Mrd. Euro in 2021 in ein Minus von 8,6 Mrd. Euro um. In der Forint-Parität legten die Exporte noch dynamischer um 30% (auf 55.610 Mrd. Forint) zu, die Importe derweil sogar um 40% (auf 58.990 Mrd. Forint). Hier kehrte sich das vorjährige Plus von 585 Mrd. Forint in ein Minus von 3.385 Mrd. Forint um.
Neuer Trend dank fallender Energiepreise
Übrigens verrät die KSH-Zahlenreihe erste Hoffnungsschimmer. Demnach fiel das Monatsdefizit im Dezember mit 170 Mio. Euro nicht nur bescheiden aus, es zeigte zugleich einen gegenüber dem Dezember 2021 um 190 Mio. Euro verbesserten Saldo. Während die Ausfuhren im Jahresvergleich um 3,5% stiegen, fielen die Einfuhren bereits um 1% zurück. Noch deutlicher zeigt sich der neuartige Trend – eindeutig ausgelöst durch die fallenden Energiepreise – im Vergleich mit dem Vormonat: Zum November fielen die Importe saisonal und nach Arbeitstagen bereinigt gleich um 5%!