Fotos: Széchenyi-Universität Győr

Széchenyi-Universität Győr

EU-Botschafter besuchten ZalaZONE

Auf Europas modernster Automobil-Teststrecke, ZalaZONE in Zalaegerszeg, waren am Mittwoch die in Ungarn akkreditierten Botschafter der EU-Mitgliedstaaten zu Gast. Bei der Veranstaltung präsentierte die Széchenyi-Universität Győr, wie die moderne Infrastruktur der Teststrecke zu einer zukunftsorientierten Forschung und Entwicklung beiträgt.

Schweden hat in diesem Semester turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft inne. Aus diesem Anlass organisierte die skandinavische Botschaft in Ungarn ein Treffen für die Botschafter der Mitgliedstaaten. Das Programm auf der ZalaZONE fand auf Initiative der Győrer Széchenyi-Universität statt.

Auf der Veranstaltung, an der 20 Botschaften teilnahmen, betonte der schwedische Botschafter Dag Hartelius, die ZalaZONE sei ein Beispiel für Innovation, umweltfreundlichen Verkehr, Digitalisierung und intelligente Städte. „Dies passt sehr gut zu den Prioritäten der schwedischen Ratspräsidentschaft, wie einer erhöhten Widerstandsfähigkeit zur Stärkung der globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU“, meinte der Botschafter.

Rasanter technologischer Wandel

Die Automobil-Teststrecke und das damit verbundene Innovations-Ökosystem im Besitz der Széchenyi-Uni wurden den Gästen von Prof. László Palkovics, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Trägerstiftung der Universität, vorgestellt. Noch nie habe es in der Weltgeschichte eine Zeit gegeben, in der der technologische Wandel so schnell vonstattengegangen sei wie heute, und eine der treibenden Kräfte dahinter sei die Automobilindustrie, erklärte er. Auf dieser Grundlage wurde Europas modernste Automobil-Teststrecke gebaut, die eine vollständige Validierungsumgebung sowohl für klassische als auch für selbstfahrende Fahrzeuge und sogar eine Plattform für F+E im Bereich der Drohnen bietet. Der Multiplikator-Effekt ist bereits sichtbar, denn in unmittelbarer Nähe der Teststrecke haben sich große Unternehmen wie AVL, Bosch und Rheinmetall angesiedelt. Bei der Auswahl des Standorts galten als Kriterien sowohl die Nähe zu großen Automobilunternehmen wie auch die Notwendigkeit, einer weniger entwickelten Region neue Möglichkeiten zu bieten.

Die Universität betreibt Labore und verfügt über ein Inkubator- und ein Unterkunftsgebäude neben der Teststrecke, ein Bildungsgebäude ist im Bau. Als eine sich besonders dynamisch entwickelnde Hochschuleinrichtung tätigt die Uni weitere bedeutende Infrastrukturinvestitionen, wie den Wissenschafts- und Innovationspark in Győr, dessen erste Phase in diesem Jahr abgeschlossen wird.

„Pre-Crash-Drohne“ im Einsatz

Im Anschluss wurden den Botschaftern die Module der Teststrecke sowie die technologischen Entwicklungen des Digitalen Entwicklungszentrums und des Automobilforschungszentrums der Universität vorgestellt. Die Gäste konnten die „Pre-Crash-Drohne“ besichtigen, die die Einsatzkräfte in der Luft begleitet und den Fahrer vor Gefahren warnen soll, die aus der Fahrerkabine nicht rechtzeitig zu erkennen sind, um so das Eintreffen von Rettungskräften am Unfallort sicherer zu machen. Forscher der Universität führten eine Sprühdrohne vor, die für die Bedingungen in der heimischen und europäischen Landwirtschaft konzipiert wurde und Landwirten eine sichere und einfach zu bedienende Drohnentechnologie bietet.

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