Bauunternehmen

Es fehlt an Aufträgen

Die Branche erwartet eine positive Wende erst ab 2026; in diesem Jahr werden Umsätze und Rentabilität weiter sinken.

Das zeigt eine Erhebung des Fachverbands ÉVOSZ im Kreis der Mitgliedsunternehmen. Im vergangenen Jahr mussten gleich 48% der Baufirmen Umsatzeinbußen hinnehmen, nur 26% konnten trotz Ukraine-Krieg, ausbleibender staatlicher Projekte und abwartender Bevölkerung noch Zuwächse generieren. Mehr als die Hälfte der Firmen erzielte Gewinnspannen von max. 5%, immerhin vier von zehn Wirtschaftsakteuren von 5-10%.

In diesem Jahr rechnen nur noch 22% mit steigenden, weitere 33% mit stagnierenden Umsätzen. Bei der Rentabilität sind aber nur noch 11% der Befragten zuversichtlich, 52% rechnen mit einem Rückgang. Mehr als vier von fünf Befragten beklagen fehlende Aufträge, gut die Hälfte und damit deutlich mehr als noch vor einem Jahr einen unsauberen Wettbewerb. Aber auch beinahe jeder Zweite (48%) monierte die fehlende Berechenbarkeit der Regulierung und beinahe genauso viele Unternehmen (44%) die hohe Inflation und die bürokratischen Lasten. Dennoch wollen knapp zwei Drittel aller Firmen ihre Arbeitskräfte halten, wohingegen ein Viertel mit Personalabbau kalkuliert.

Die Schuldenketten bleiben ein weit verbreitetes Problem, mit dem zuletzt neun von zehn Firmen konfrontiert wurden. Die Zahlungsrückstände erreichten am Jahresende 11% der durchschnittlichen Umsatzerlöse. Gleich 56% der Firmen behaupteten, 2024 keine Preiserhöhungen gegenüber den Auftraggebern durchgesetzt zu haben. Für ÉVOSZ-Präsident László Koji wird 2025 das Jahr des Überlebens und des Kräftesammelns.

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