Die MTI-Graphik zeigt das Defizit des Staatshaushalts (l.) und des Zentralhaushalts im Zeitraum Januar-Juli 2024/23 (Angaben in Mrd. Forint).

Staatshaushalt

Erweiterter Spielraum

Der Fiskus hat im Monat Juli den zweithöchsten Überschuss aller Zeiten produziert.

Diesen Umstand hebt das Finanzressort bei der Vorstellung der detaillierteren Angaben zur Entwicklung des Haushaltsdefizits hervor. Wie gemeldet, sank das seit Jahresbeginn kumulierte Defizit dank eines im Juli erzielten Überschusses von 213 Mrd. Forint auf 2.443,5 Mrd. Forint. Im Zentralhaushalt sammelte sich ein Fehlbetrag von 2.473 Mrd. Forint an, zu dem sich Neuschulden der SV-Kassen in Höhe von 138,5 Mrd. Forint gesellten. Die staatlichen Sonderfonds milderten die Schieflage des Staatshaushalts um 168 Mrd. Forint.

Laut Finanzministerium flossen bis Ende Juli sage und schreibe 2.215 Mrd. Forint in den Schuldendienst; allein diese Position nahm gegenüber dem Vorjahr um weitere 700 Mrd. Forint zu. Im Vergleich dazu gab der Staat mehr als 3.800 Mrd. Forint für Renten, aber nur 1.560 Mrd. Forint für Gesundheitsleistungen aus. Die Regierung hält nicht nur wegen sprudelnder Einnahmen aus Steuern und Abgaben (+10%) an ihrem Defizitziel von 4,5% am BIP fest. Diese Vorgabe war nach sieben Monaten zu 61,5% ausgeschöpft. Die Gesamteinnahmen des Fiskus wuchsen im Jahresvergleich um 7% auf 22.040 Mrd. Forint, die Ausgaben nur um 4% auf 24.480 Mrd. Forint. Damit hat sich die relative Position zum Vorjahr um rund 500 Mrd. Forint verbessert, das Ministerium spricht aber sogar von einem um rund 1.000 Mrd. Forint erweiterten Spielraum dank der verschiedenen in der Zwischenzeit ergriffenen Maßnahmen.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel