Arbeitsmarkt
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Die Beschäftigungsquote kletterte von 74,0% Anfang 2022 bis auf den Rekordwert von 74,7% im Spätsommer und ist am Jahresende laut den vor dem Wochenende veröffentlichten Zahlen des Zentralamtes für Statistik (KSH) bei 74,5% angelangt. Im Jahresdurchschnitt zählte die ungarische Volkswirtschaft rund 4,7 Mio. Beschäftigte, im statistischen Mittel 60.000 Personen mehr, als ein Jahr zuvor. Im IV. Quartal nahm die geschätzte Zahl der (extrem schlecht bezahlten) ABM-Kräfte um weitere 15.000 unter 70.000 Personen ab, und die Zahl der „auf Auslandsentsendung“ befindlichen Personen um annähernd 15.000 auf 100.000 Arbeitskräfte zu, während die Zahl der Beschäftigten am primären Arbeitsmarkt noch deutlicher auf 4,53 Mio. Personen zulegte.
Frauen und Nordungarn aktiver
Gegenüber dem IV. Quartal 2021 stieg die Beschäftigungsquote bei den Frauen deutlich um 0,7 Punkte auf über 70%, bei den Männern stagnierte diese knapp unter 79%. Regional bildet Nordungarn mit 70% noch immer das Schlusslicht, wo die Quote im Vergleich zu 2021 aber einen bemerkenswerten Sprung um nahezu 2,5 Prozentpunkte machte. Die Hauptstadt bleibt der beste Garant für einen Job (79%), in West-Transdanubien fiel die Beschäftigungsquote derweil um einen Punkt. Im Gesamtjahr spielten sich ähnliche Prozesse ab, mit Zuwächsen bei den Beschäftigungsquoten der Frauen um insgesamt 1,7 und der älteren Arbeitnehmer (ab 55 Jahren) um 2,8 Prozentpunkte.
Nur 230.000 auf Jobsuche
Die Erwerbslosenquote ist seit dem Tiefpunkt vom Frühling (bei 3,2%) kontinuierlich gestiegen und am Jahresende bei 3,9% angelangt. Höher lag diese zuletzt im Spätsommer 2021. Bei den Männern hat sie überdurchschnittlich auf 4,0% zugenommen. Regional zeigt Zentral-Transdanubien die niedrigste Quote (1,4%) und die Nördliche Tiefebene (6,7%) die höchste. Die Arbeitssuche nimmt im Schnitt mehr als neun Monate in Anspruch, jeder Dritte Erwerbslose ist langzeitarbeitslos. Über das Jahr betrachtet lag die Erwerbslosenquote einen halben Punkt niedriger als 2021, im Kreis der Berufsanfänger sank diese sogar um drei Punkte. Am Jahresende waren bei den Arbeitsämtern nur 230.000 Menschen auf Arbeitssuche registriert.
