Gala Investoren des Jahres
Erfolg einer ausgewogenen Öffnung

Die Orbán-Regierung wolle den Zustand der quasi Vollbeschäftigung aufrechterhalten, um die Lebensplanung der Familien abzusichern. Ungarn sei gestärkt aus den multiplen Krisen der letzten Jahre hervorgegangen, behauptete Szijjártó, wofür er die rekordhohe Beschäftigungsquote und den erfolgreichen Kampf gegen die Inflation als positive Beispiele anführte.
Beziehungen in alle Himmelsrichtungen
„Wir haben uns in keiner Krise dazu verleiten lassen, uns an kalten Wirtschaftskriegen zu beteiligen. Stattdessen hat Ungarn auch in den schwierigsten Zeiten seine wirtschaftlichen Beziehungen in alle Himmelsrichtungen ausgebaut.“ Während die Auslandsinvestitionen in ganz Europa 2024 um 45% zurückfielen und ein Fünftel weniger Projekte auf der grünen Wiese verkündet wurden, konnte Ungarn im zweiten Jahr in Folge mehr als 10 Mrd. Euro an Direktinvestitionen (FDI) ins Land holen. Die Basis für diese Erfolge sah der Minister in der Politik der Ostöffnung und der neuen Strategie der wirtschaftlichen Neutralität.
Eine einzige Erwartung
Nachdem Investoren aus China, Südkorea und Japan allein für 80% der FDI im vergangenen Jahr standen, könne er nur mit Bedauern auf eine Opposition schauen, die der Regierung den Erfolg ihrer Orientierung gen Osten kleinreden wollte. Als ein Zeichen der Ausgewogenheit verwies Szijjártó zugleich darauf, dass nach der Stückzahl die meisten Projekte von Investoren aus Deutschland und den USA eingeleitet wurden. „Ungarn hat noch nie einen Investor nach seiner Herkunft diskriminiert und wird das auch weiterhin nicht tun“, hielt er fest. „Wir formulieren eine einzige Erwartungshaltung: Die Investoren müssen die Rechtsnormen respektieren und zum Wachstum beitragen.“ Schließlich schloss sich auch der Außenwirtschaftsminister dem Reigen der Ressortleiter an, die auf ihren speziellen Gebieten das von Ministerpräsident Viktor Orbán angekündigte „Jahr des Durchbruchs“ sehen, was Szijjártó an der anlaufenden Produktion bei BMW, BYD und CATL sowie den erweiterten Kapazitäten bei Lego und Nestlé festmachte.
Jede Menge Standortvorteile
HIPA-Präsident István Joó würdigte das Engagement der Investoren aus dem In- und Ausland, die in einer besonders schwierigen Zeit auf Wachstum setzten. „Im Osten tobt ein Krieg, der Westen fällt in Rezession und Brüssel zwingt uns eine Politik auf, die unsere Wettbewerbsfähigkeit zerstört“, sagte Joó und fügte hinzu, in solchen Zeiten wiegen Investitionen doppelt so schwer. Investitionen von mehr als 10 Mrd. Euro seien der 10-jährigen Investitionsagentur würdig. Neben der vom Minister angesprochenen Wirtschaftsdiplomatie nannte der HIPA-Chef als Standortvorteile das Steuersystem, das investitionsfreundliche Geschäftsumfeld, ein zunehmend in die Wirtschaft eingebettetes Hochschulwesen und eine neu ausgerichtete F+E-Förderung. Regional orientiere man sich nun vor allem gen Süden.

Auf der Gala wurden die Preise der „Investoren des Jahres“ an die Videoton Holding Zrt. als Zulieferer des Jahres, die LG Magna e-Powertrain Hungary Kft. für das größte Ausbildungsprogramm, die Firma Diligent als F+E-Investor, die Bamo Technology Hungary Kft. für das Neuinvestment des Jahres, an die Hell Energy Magyarország Kft. für die meisten Anschlussinvestitionen und für die Wanhua Chemical-Gruppe für das „Lebenswerk“ bzw. an den Mechatronikpark Miskolc als Industriepark des Jahres verliehen.