Entwicklung realistischer Strategien

„Es würde nur eine Illusion bleiben, dass wir den Planeten in seiner jetzigen Form für unsere Nachkommen erhalten können“, erklärte der Minister am Montag bei einer Podiumsdiskussion auf einer Energiekonferenz in Abu Dhabi. Die internationale Gemeinschaft müsse pragmatische und realistische Strategien entwickeln, die sich an der Realität orientieren, anstatt politische Kommunikation zu betreiben, um lediglich politische Vorteile zu erzielen.

Bis 2050 klimaneutral

Ungarn ist eines von knapp 20 Ländern weltweit, das seine Emissionen in den letzten Jahren reduzieren und gleichzeitig seine Wirtschaftsleistung steigern konnte. Im Rahmen dieser Strategie werde Ungarn bis 2050 klimaneutral. Durch den Ausbau der Atom- und Solarkapazitäten werde die Stromerzeugung bis 2030 zu 90% klimaneutral sein, heute seien es 65%.

Szijjártó betonte zudem, dass 14% der weltweiten Emissionen auf den Straßenverkehr entfallen. In diesem Zusammenhang wies er darauf hin, dass Ungarn in diesem Bereich eine große Verantwortung trage, da es bereits weltweit der viertgrößte Hersteller von Elektrobatterien sei und sich zu einem wichtigen Treffpunkt für große östliche und westliche Unternehmen in diesem Sektor entwickelt habe.

Diskriminierung der Kernenergie bekämpfen!

Die Kernenergie sei eine billige, sichere und umweltfreundliche Art der Energieerzeugung, die es den Staaten ermögliche, sich von den internationalen Energiemärkten unabhängig zu machen. Die Erweiterung des AKW Paks werde die Emission von etwa 17 Mio. t Kohlendioxid und den Verbrauch von 3-3,5 Mrd. m³ Erdgas pro Jahr vermeiden.

Szijjártó betonte weiterhin, dass wegen all dieser Vorteile die Diskriminierung der Kernenergie in der EU bekämpft werden müsse. Er kritisierte in diesem Zusammenhang, dass einige Mitgliedstaaten versuchten, den laufenden Investitionen in Paks Steine in den Weg zu legen. In diesem Zusammenhang bezeichnete er die Weigerung der deutschen Regierung, Siemens Energy trotz früherer Vereinbarungen die Lieferung von Steuertechnik an Paks zu gestatten, als einen unfairen Angriff auf die Souveränität Ungarns.