Budapester Nahverkehr
Elektronisches Ticketsystem im Test
Laut einer Pressemeldung ist diese Maßnahme der Beginn eines öffentlichen Vergabeverfahrens und soll die Weiterentwicklung des erfolgreichen Pilotprojekts Budapest Pay&GO vorantreiben. Der Dienst, der seit dem letzten Jahr in Budapest erprobt wird, gilt als schnellste und einfachste Form des Fahrkartenkaufs in der Stadt. Das Kernprinzip besteht darin, dass die Entwertung simultan mit dem Zahlungsvorgang erfolgt. Bei diesem international bewährten Verfahren werden weder Papiertickets noch Bestätigungen ausgestellt. Stattdessen dient die Bankkarte des Fahrgasts bei Kontrollen als Nachweis der Fahrtberechtigung.
Kundenerwartungen im Vordergrund
Ziel der Konsultation ist es, einen professionellen Dialog mit potenziellen Anbietern zu führen. Dabei sollen die Erwartungen der BKK an den Dienst vermittelt und Fragen zur Systementwicklung und zum Betrieb erörtert werden. Das Unternehmen plant, das zukünftige Pay&GO-System so zu gestalten, dass es möglichst vielen Kundenbedürfnissen gerecht wird. Sowohl Vielfahrer als auch gelegentliche Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs sollen den für sie bequemsten Fahrscheintyp erwerben können.
Schrittweise Implementierung
Die Einführung eines derart komplexen elektronischen Systems ist ein langfristiges Projekt. Nach Berechnungen der BKK könnte die Pay&GO-Bezahllösung frühestens ab der zweiten Jahreshälfte 2026 auf weiteren Linien zur Verfügung stehen. Seit seiner Einführung wurden über eine Million Fahrkarten über Pay&GO verkauft. Besonders beliebt ist die Lösung im Flughafen-Expressbus, wo fast 35% der Tickets auf diese Weise erworben werden. Auch auf der U-Bahn-Linie 1 nutzen 25-30% der Fahrgäste Pay&GO. 45% der Nutzer verwenden ein Smart Device für den Kauf, während 55% die Kreditkarte bevorzugen. Die Mehrheit der Kunden (93%) kauft in der Regel bis zu zwei Fahrkarten pro Transaktion.