DUIHK Branchen-Fachreisen
Effektiver Türöffner für Interessenten
Dazu dienen auch die „Fachreisen“ nach Deutschland – das Jahr 2025 soll deshalb bei der DUIHK auch ein „Jahr der Fachreisen“ werden. Über diese Pläne sprachen wir mit Ilona Balogh, stellvertretende Geschäftsführerin der DUIHK und Leiterin der Abteilung Marktberatung.
Was versteht man unter einer Fachreise?
Im Mittelpunkt unserer Reisen steht immer eine größere Veranstaltung, beispielsweise eine Fachmesse oder eine hochkarätige Konferenz. Dort können sich die Teilnehmer über aktuelle Branchentrends und Innovationen im jeweiligen Marktsegment informieren. Gleichzeitig geht es natürlich auch ums Geschäft: Messen und Kongresse bieten eine effektive Plattform, um Geschäftskontakte mit deutschen und internationalen Unternehmen zu knüpfen. Vor Ort stehen zudem Treffen mit regionalen IHKs, Fachverbänden und lokalen Unternehmen auf dem Programm, um die Wirtschaftsregion besser kennen zu lernen.
Welche Branchen werden 2025 Thema solcher Fachreisen sein?
Wir wählen Branchen aus, in denen einerseits aktuell ein großes Interesse an Investitionen und Ausrüstungen in Ungarn besteht. Andererseits sollen natürlich möglichst viele kompetente Experten und Unternehmen in Deutschland zur Verfügung stehen. So ist es nicht verwunderlich, dass wir unsere nächsten Fachreisen zu Themen wie Verteidigungsindustrie, Medizin- und Rehabilitationstechnik, Wasserstoff, Energieinfrastruktur, Erneuerbare Energien und Lebensmittelindustrie organisieren.
Eine individuelle Reise nach Deutschland ist heute keine große Sache mehr, Tickets für eine deutsche Fachmesse bekommt man ganz einfach online. Worin besteht konkret der Mehrwert einer organisierten gemeinsamen Reise für die Teilnehmer?
Ich glaube, dass man durch eine solche organisierte Gruppenreise viel mehr Informationen bekommt, als wenn man auf eigene Faust unterwegs ist. Das ist vielleicht vergleichbar mit Urlaubsreisen: In einer Gruppe mit einem ortskundigen Führer erfährt man oft interessante Details und Zusammenhänge, die man alleine vielleicht übersehen würde oder gar nicht erst bekäme.
Wir sind sehr oft „Türöffner“ und ermöglichen den Teilnehmern den Zugang zu Unternehmen, die man sonst kaum besuchen könnte. Und auf Messen werden die Gruppen in der Regel von der Geschäftsleitung empfangen und durch die Ausstellung geführt – auch das bekommt man als Privatperson eher nicht.
Ein zusätzlicher positiver „Nebeneffekt“ ist, dass während der Reise oft neue Kooperationen und Geschäftskontakte unter den ungarischen Teilnehmern selbst entstehen, schließlich verbringt man drei bis vier Tage intensiv miteinander.
Nicht zuletzt ist auch der organisatorische Aufwand zu erwähnen, den wir den Teilnehmern weitgehend abnehmen, von der Empfehlung oder Buchung der Unterkunft bis hin zum Transfer zwischen den einzelnen Stationen der Reise.
Dieser Service kostet aber mehr, als wenn man alleine reist?
Ja, aber man bekommt auch mehr für sein Geld. Die Teilnehmerzahl bei den Reisen ist meist auf 15 bis 20 Firmenvertreter begrenzt, aber als Gruppe können wir günstigere Eintrittspreise für Messen oder Kongresse bekommen. Oft wird die Teilnahmegebühr auch durch öffentliche Fördermittel reduziert, Kammermitglieder erhalten zusätzlich einen Rabatt von 10 Prozent.
Welche Fachreisen sind Anfang 2025 konkret geplant?
Wir starten im Februar mit einer Medizintechnik-Fachreise nach Nürnberg, die sowohl für produzierende Unternehmen als auch für Händler, Krankenhäuser und Verwaltungsmitarbeiter der Gesundheitswirtschaft interessant ist. Eine Woche später startet eine Reise zu einem ebenso aktuellen Thema – der Verteidigungsindustrie – nach Nürnberg zur Enforce Tac. Sie richtet sich sowohl an Vertreter der Streitkräfte als auch an Entwickler und Hersteller von Verteidigungstechnologien, Sicherheits- und Cybersicherheitsunternehmen und Technologie-Inkubatoren. Ende Februar können dann Einkäufer des Einzelhandels Qualitätslebensmittel aus Bayern zur Erweiterung ihres Sortiments kennenlernen. Und schließlich geht es im ersten Quartal nach Leipzig zur Zuliefer- und Maschinenbaumesse Z & Intec. Sie ist vor allem für eher traditionelle Branchen und Zulieferer rund um die Automobilindustrie, den Maschinenbau und die Metallindustrie interessant.
Weitere Informationen zu den Fachreisen finden Sie auf der Internetseite der DUIHK unter: ahkungarn.hu