Nationalbank
Dynamisches Wachstum, steigende Inflation
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Damit korrigierte sie ihre Inflationsprognose vom Dezember für dieses Jahr (3,5-3,6%) deutlich nach oben. In 2022 könnte die Wirtschaft sogar um 5-6% wachsen, die Jahresteuerung 2,9-3% betragen. Der Währungsrat beließ den Leitzins am Dienstag unverändert bei 0,6%.
Notenbankpräsident György Matolcsy hob nach der Sitzung des Währungsrates hervor, dass die Eindämmung des Coronavirus, die Bewahrung der Preisstabilität und die Ankurbelung der Wirtschaft zu den dringendsten erfüllbaren Aufgaben gehören. Sollte das gelingen, könnte Ungarn mit dem dynamischsten Neustart der Wirtschaft in den letzten hundert Jahren rechnen. Die Inflation werde nur vorübergehend schnell ansteigen, in den Sommermonaten jedoch wieder abflauen und sich dann im Toleranzband der MNB bewegen. „In unserem Interesse liegt eine stabile, ausgeglichene und planbare Inflation“, sagte Matolcsy.
Der Währungsrat veränderte am Dienstag erwartungsgemäß weder den Leitzins noch den Zinskorridor. Zugleich benannte MNB-Vizepräsident Barnabás Virág vorsichtigere Anleger in Verbindung mit den aufstrebenden Märkten sowie Inflationseffekte beim Hochfahren der Wirtschaft als neue Risiken. Die MNB werde im Bedarfsfall die ihr zur Verfügung stehenden Mittel anwenden. Zudem werde sie ihr Programm zum Ankauf von Staatspapieren fortführen. Vizepräsident Csaba Kandrács betonte, dass auch in Zeiten der dritten Corona-Welle alle Akteure des Finanzsystems stabil agierten. Im Rahmen des Wachstumskreditprogramms „Hajrá“ erhielten ca. 30.000 KMU in den jüngeren Vergangenheit günstige Kredite im Gesamtvolumen von 2.000 Mrd. Forint. Über das spezielle Anleiheprogramm für Großunternehmen begaben im I. Quartal sieben Emittenten Papiere im Wert von 160 Mrd. Forint.