DUIHK
DUIHK-Präsident András Sávos. Foto: DUIHK / Csaba Pelcsőczy

Jahreshauptversammlung der DUIHK

Zeichen stehen weiterhin auf Wachstum

Die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) hielt am Donnerstag ihre jährliche Mitgliederversammlung ab.

Die Mitglieder der DUIHK wählten zuvor auf elektronischem Wege fünf Vorstandsmitglieder und ein Mitglied des Aufsichtsrates sowie den Wirtschaftsprüfer.

DUIHK-Präsident András Sávos betonte vor den Mitgliedern, dass die aktuelle Situation der Weltwirtschaft – zwei Jahre Corona-Pandemie, Krieg in der Ukraine, weltweite Lieferengpässe und Inflation – auch die Unternehmen und die deutsche und ungarische Wirtschaft insgesamt massiv beeinflussen.

Dies belege die jüngste Konjunkturumfrage der DUIHK, die in Kürze veröffentlicht wird. Demnach beurteilen die Investoren die Wirtschaftslage derzeit – noch – gut. Die Aussichten für die nächsten zwölf Monate haben sich aber nach Einschätzung der deutschen Unternehmen in Ungarn deutlich verschlechtert. Nur noch ein Drittel der Firmen erwarte eine Verbesserung der Geschäftslage, jedes fünfte Unternehmen rechne der Umfrage zufolge mit schlechteren Ergebnissen.

Weniger als zehn Prozent planen Entlassungen

Die größten Risiken sehen die Unternehmen gegenwärtig in den Energie- und Rohstoffpreisen, zugleich ist aber auch der Fachkräftemangel weiterhin eine enorme Belastung für viele Unternehmen. Trotz allem scheint die Ausgangslage robust zu sein: Trotz der schwierigen Umstände will jedes vierte Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter einstellen, Entlassungen planen weniger als zehn Prozent. Die befragten Unternehmen wollen weiterhin investieren, wenn auch in deutlich verringertem Tempo.

„Als DUIHK werden wir in diesen herausfordernden Zeiten unsere Anstrengungen noch einmal verstärken, um den Mitgliedern und anderen Unternehmen maximale Unterstützung beim Aufbau oder der erfolgreichen Weiterführung ihrer Geschäfte zu geben“, versprach die Geschäftsführerin der DUIHK, Barbara Zollmann. So finde schon in der nächsten Woche ein großes DUIHK-Supplier-Forum mit dem deutschen Bundesverband für Materialwirtschaft und Einkauf (BME) statt.

Einander verstehen, vertrauen und unterstützen

Dr. László Palkovics, designierter Minister für Technologie und Industrie, erklärte, dass es durchaus symbolisch gesehen werden könne, dass er seine erste Rede noch vor seiner offiziellen Ernennung auf der Hauptversammlung der DUIHK halte. Der Minister dankte den Mitgliedern der Kammer für die Unterstützung, die sie der Regierung in den letzten Jahren entgegengebracht haben.

„Ich glaube, dass eine Wirtschaft dann gut funktioniert, wenn Wirtschaftsakteure und Politiker einander verstehen, vertrauen und unterstützen. Ich denke, dass dies bei den Vertretern der deutschen Industrie, bei Ihnen, bei euch in den letzten Jahren der Fall war“, sagte er.

Dr. László Palkovics, designierter Minister für Technologie und Industrie. Foto: DUIHK/ Csaba Pelcsőczy

In seiner Rede zählte Palkovics mehrere konkrete Bereiche auf, in denen ungarische und deutsche Partner sehr erfolgreich bei Industrieprojekten im Bereich der Spitzentechnologie zusammenarbeiten, von der Herstellung elektrischer Batterien für die Automobilindustrie über die Modernisierung des Schienenverkehrs und die Verteidigungsindustrie bis hin zur künstlichen Intelligenz. Er hob auch die Schlüsselrolle der deutschen Unternehmen bei der Weiterentwicklung der praxisorientierten und bedarfsgerechten Berufsausbildung in Ungarn hervor.

DUIHK-Prädikat „Verlässlicher Arbeitgeber 2022/2023“

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde auch das Prädikat „Verlässlicher Arbeitgeber 2022/2023“ an 22 Unternehmen verliehen.

Dem Vorstand der DUIHK gehören für die nächsten drei Jahre an: Alfons Dintner, Vorstandsvorsitzender, AUDI Hungária Zrt., Dr. Ágnes Fábián, Geschäftsführerin, Henkel Magyarország Kft., Bernhard Haider, Landesgeschäftsführer, ALDI Magyarország Élelmiszer Bt., Armin Krug, Consultant Partner, PricewaterhouseCoopers Könyvvizsgáló Kft., Dr. István Szászi, Geschäftsführer, Robert Bosch Kft. In den Aufsichtsrat wurde ebenfalls für drei Jahre gewählt: Dr. Roland Felkai, Managing Partner Ungarn, Rödl & Partner Könyvvizsgáló és Adótanácsadó Kft. Als Wirtschaftsprüfer für das laufende Geschäftsjahr wurde die VGD Hungary Kft. Bestellt.

Präsident der DUIHK ist weiterhin András Sávos, Vizepräsident Global Enterprise Systems and Strategic Projects der Knorr-Bremse Systeme für Schienenfahrzeuge GmbH, München, der im Mai 2021 für eine zweijährige Amtszeit gewählt worden war.

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