DUIHK-Berufsbildungspreis 2023
Gut für die Jugendlichen, und gut für die Wirtschaft
Den Berufsbildungspreis rief die DUIHK vor genau zehn Jahren ins Leben, um die gesellschaftliche Anerkennung der beruflichen Ausbildung zu stärken und die Mitgliedsunternehmen bei der Sicherung ihres Fachkräftenachwuchses zu unterstützen. Seitdem wurden über 310 Projekte für den Wettbewerb eingereicht, allein in diesem Jahr waren es 51. Eine Besonderheit ist, dass sich nicht nur DUIHK-Mitglieder bewerben können, sondern alle Einrichtungen in Ungarn, die berufliche Bildung praktizieren und fördern – Unternehmen, Berufsschulen, Handelskammern.
Praktiker gewann Sonderpreis
In diesem Jahr nominierte die Jury aus den eingereichten 51 Projekten 16 für die Schlussrunde. Die Preise gingen schließlich an das Berufsbildungszentrum Miskolc (Kategorie Motivation), an die MOL Petrolkémia Zrt. in Tiszaújváros (Kategorie Kooperation) und die Festo-AM Kft. (Kategorie Innovation). Einen Sonderpreis vergab die Jury an die Praktiker Kft. für ein neuartiges Projekt zur Berufsorientierung.
Die siebenköpfige Jury besteht aus unabhängigen Experten; neben Bildungsverantwortlichen aus Unternehmen auch aus Vertretern von Berufsschulen, der ungarischen IHK und des Ministeriums für Kultur und Innovation, ebenso einer Fachjournalistin und der Leiterin des Deutsch-Ungarischen Wissenszentrums.
Anfang und Fundament des Berufswegs
In den Reden und Podiumsgesprächen des „Berufsbildungstages“ ging es vor allem darum, dass eine hochwertige berufliche Bildung für alle Beteiligten, die jungen Menschen am Start ihrer Berufslaufbahn, die Unternehmen und die Gesellschaft insgesamt, nicht nur notwendig ist, sondern sich auch langfristig auszahlt. DUIHK-Geschäftsführerin Barbara Zollmann erinnerte daran, dass sich die DUIHK praktisch seit ihrer Gründung vor 30 Jahren für die Berufsausbildung in Ungarn eingesetzt hat. Schließlich sei diese der Anfang und das Fundament für den späteren Berufsweg junger Menschen, und auf der anderen Seite die Pipeline, aus der die zukünftigen Mitarbeiter ihrer Mitgliedsunternehmen hervorgehen, meinte Zollmann. DUIHK-Vizepräsident Achim Weinstock konstatierte mit Befriedigung, dass heute nicht mehr nur deutsche Unternehmen „zuhause“ gewohnte Ausbildungssysteme in Ungarn aufbauen und nutzen, sondern dass sich auch immer mehr ungarische Firmen erfolgreich in der beruflichen Bildung engagieren.
Bildungsstaatssekretär Dr. Balázs Hankó betonte die enge Wechselwirkung zwischen Hochschul-, Berufs- und Erwachsenenbildung auf der einen, sowie der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt auf der anderen Seite. „Die Unternehmen sind die Kunden, und unsere Aufgabe als Staat ist es, die Bedürfnisse der Wirtschaft zu ermitteln und dafür zu sorgen, dass diese Bedürfnisse durch die Bildungs- und Ausbildungssysteme schnell und auf höchstem Qualitätsniveau erfüllt werden“, sagte der Staatssekretär.