Reindustrialisierung
Drei Viertel der Mittel vergeben
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Das Wirtschaftsministerium legte das Baross-Programm zur Reindustrialisierung der ungarischen Wirtschaft mit Wirkung vom 1. Februar in Reaktion auf den anhaltenden Ukraine-Krieg und die negativen Auswirkungen der Sanktionspolitik auf. Neben Investitionskrediten werden auch Mittel zur Finanzierung des laufenden Betriebs vergeben bzw. „grüne“ Projekte gefördert. Für die fest verzinsten Konstruktionen gilt im Falle des Euro ein Zinssatz von max. 3,5%, bei Forint-Krediten von max. 6%. Den ursprünglichen Kreditrahmen musste die Regierung wegen der enormen Nachfrage von 700 auf 1.000 Mrd. Forint anheben.
Kredite für Umlaufmittel erreichen eine durchschnittliche Laufzeit von 30 Monaten, Investitionskredite von 84 Monaten. Gut zwei Drittel der Kreditnehmer sind KMU, die 43% der Finanzen beanspruchten. Das verarbeitende Gewerbe liegt in der Branchengliederung mit knapp 40% vor dem Handel (30%) in Führung. Regional dominiert die Hauptstadt mit ihrer Agglomeration (38%) vor der Südlichen Tiefebene (15%) und Zentral-Transdanubien (12%). Das Baross-Programm erreichte seit März einen Anteil an allen neuen Kreditausreichungen des Bankensektors von 48%, bei Forint-Krediten sogar von 57%!