Löhne
Dramatische Einbußen zu Jahresbeginn
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Die Bruttolöhne der Vollzeitbeschäftigten bewegten sich zu Jahresbeginn zwischen 350.000 Forint im Gastgewerbe und gut 865.000 Forint im ITK-Sektor, teilte das KSH am Dienstag mit. Den ohne Sonderzahlungen wie Prämien kalkulierten regelmäßigen Bruttolohn setzte das Amt auf 515.000 Forint monatlich im Nonprofitsektor, auf 505.000 Forint in der Wettbewerbssphäre und auf 490.000 Forint im öffentlichen Dienst an. Die Nettolöhne liegen im Durchschnitt der Volkswirtschaft nunmehr knapp über 350.000 Forint, im Median inklusive Vergünstigungen erst bei 295.000 Forint.
Weil die Inflation im Januar auf 25,7% gipfelte, fielen die Reallöhne im Jahresvergleich um 7,6% zurück. Seit einem Jahr hält der negative Trend an: Zunächst sank nur die Dynamik des Lohnzuwachses, seit September schrumpfen die Bezüge auch real. Im Herbst hielt sich diese Abwärtsbewegung mit weniger als 2,5% noch in Grenzen, am Jahresende waren es auch in der offiziellen Statistik rund 5%, im Januar beschleunigte sich der Wertverfall weiter.
Während das KSH diese traurigen Zahlen präsentierte, kommentierte das Wirtschaftsministerium, der Anstieg der Löhne setze sich kontinuierlich fort. (Das sollte man in einem hochinflationären Umfeld voraussetzen dürfen.) Gegenüber 2010 sei der Durchschnittslohn auf das 2,6-Fache gestiegen. In der EU seien die Reallöhne 2021 und 2022 einzig in Bulgarien und in Ungarn gewachsen.