Werbung in Medien

Digitales Segment bildet die Ausnahme

Der Medien-Werbemarkt ist im vergangenen Jahr im Realwert um ein weiteres Zehntel geschrumpft.

Die Werbeeinnahmen der Medien stiegen nominal um 3,5% auf 315 Mrd. Forint, teilte der Präsident des Werbeverbandes MRSZ, János Gulyás, am Montag auf einer Fachkonferenz in Budapest mit. Im Fernsehen schrumpften die Erlöse auch absolut, die zuvor von der Corona-Pandemie besonders hart getroffenen Kinos konnten sich derweil über um ein Viertel steigende Einnahmen freuen. Auch alle anderen Werbesegmente wurden intensiver genutzt, ob Radios (+10,5%), öffentliche Flächen (+7,5%), digitale Medien oder die Presse (jeweils +4%).

Nach dem Ausklingen der Pandemie hatte die Branche natürlich große Erwartungen an das Jahr 2022, die aber bald durch den Ukraine-Krieg und die Energiekrise getrübt wurden. Die Einführung neuer Sondersteuern und die Aufhebung der Pauschalsteuer KATA sorgten für weitere Rückschläge. Nach den Parlamentswahlen zogen sich staatliche Auftraggeber aus Geldmangel auffällig aus dem Werbegeschäft zurück.

Die sog. Medientorte fiel im Realwert um ein halbes Prozent bescheidener als 2019 aus. Die einzige Ausnahme bildet das digitale Segment, wo jedoch knapp zwei Drittel der Einnahmen an globale Akteure fließen. Dieses Segment zweigt mittlerweile 51,5% vom Gesamtmarkt ab. Für 2023 rechnet der MRSZ mit einem im Realwert um weitere 15-20% (!) schrumpfenden Markt.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel