Industrieproduktion
Die Hälfte wächst
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Denn die detaillierten Angaben des Zentralamtes für Statistik (KSH) vom Freitag zeigen, dass die Produktion in der Hälfte aller Branchen des verarbeitenden Gewerbes nun wieder wächst. Besonders stark zeigten sich im Juli die Papierindustrie (+16,5% zum Vorjahr) bzw. die Reifen- und Kunststoffindustrie (+10,5%), während die Nahrungsmittelindustrie (+3%) seit Monaten als „Zugpferd“ der Industrie gilt.
Leider haben die Flaggschiffe der ungarischen Industrie mächtig Schlagseite; die schlechten Nachrichten aus Deutschland lassen da in absehbarer Zeit auch keine Besserung erwarten. Innerhalb der Automobilindustrie (-10%) brach die Produktion von Pkw um ein Sechstel ein, die Batteriefertigung fiel gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat um 15%, die Produktion von Elektromotoren um 13,5% zurück. Ein schwacher Trost: Wegen der anhaltenden Flaute beim Voranschreiten der Elektromobilität ist das Gewicht von Batterien und Elektromotoren am Gesamtausstoß des verarbeitenden Gewerbes nun wieder markant auf 10% zurückgefallen. Die Automobilindustrie bleibt mit 26,5% derweil absolut dominant.
In den ersten sieben Monaten ist die Industrie insgesamt um 3% geschrumpft. Der Inlandsabsatz ging um gemäßigtere 2,5%, das Exportvolumen um 4,5% zurück. Die Produktion von Batterien und Elektromotoren liegt seit Januar mit mehr als 12% im Minus, die Leistung der Automobilindustrie ist um 7% zurückgefallen. Vier Branchen konnten ihren Ausstoß gegenüber 2023 noch ausweiten, darunter am stärksten die Nahrungsmittelindustrie mit +6,5%.