Deutlicher Rückgang erwartet

Sicher ist, dass dieses Jahr aufgrund der Trockenheit nicht das Jahr der Äpfel sein wird. Laut der Nationalen Agrarkammer (NAK) werden etwa 150.000 t weniger geerntet als im letzten Jahr. Die Menge an Äpfeln in Lebensmittelqualität wird sich auf etwa 90.-100.000 t belaufen, während voraussichtlich 220.-240.000 t an Industrieäpfeln geerntet werden können. Dies deckt nicht einmal den Inlandsverbrauch von rund 110.000 t Speiseäpfeln ab.

Preissteigerungen drohen

In den letzten Tagen bewegte sich der Nettoeinkaufspreis für Saftäpfel zwischen 75-80 Forint pro kg, was fast doppelt so viel ist wie im letzten Jahr. Bei Speiseäpfeln wird ein Anstieg der Erzeugerpreise um 25-35% erwartet. Für die schwächere Ernte sind mehrere Faktoren verantwortlich. So konnten sich die Landwirte im Jahr 2023 über eine relativ gute Ernte freuen, die Bäume waren stärker belastet, was in einigen Plantagen bereits eine schwächere Blüte und Ernte in diesem Jahr zur Folge hatte. Darüber hinaus verursachen Witterungsschäden wie die sommerliche Dürreperiode erhebliche Ernteausfälle. Verschärft wird die Situation dadurch, dass auch die Ernte in der EU allgemein unterdurchschnittlich ausfällt. Statt der geplanten 11,5 Mio. t werden voraussichtlich nur 10,2 Mio. t geerntet. Dies wird sich auf die weitere Entwicklung der Einkaufspreise auf EU-Ebene auswirken.

Bessere Aussichten für Pflaumen und Pfirsiche

Die Pflaumen- und Pfirsichsaison sieht nicht so schlecht aus. Nach ersten Prognosen der NAK und FruitVeB hat die Erntesaison, wie bei den meisten Obstsorten, etwa 2-2,5 Wochen früher begonnen. Die Ernte wird zwischen 50.-60.000 t liegen, sodass 2024 als eines der besseren Jahre eingestuft werden kann. Die jetzt prognostizierte Menge ist jedoch noch nicht sicher, da die Trockenheit auch diese Früchte nicht verschont.