Wirtschaftsminister Márton Nagy – hier auf einer Pressekonferenz am Dienstag zu einem anderen Thema – plädiert für ein Eingreifen in den Markt ohne Nebenwirkungen. Foto: MTI/ Zoltán Balogh

Kraftstoffpreise

Der Markt richtet es nicht

Der Wirtschaftsminister will der Regierung neue Eingriffe am Tankstellenmarkt vorschlagen.

Das sagte Márton Nagy auf Nachfrage des Nachrichtenportals index.hu. Aber auch wenn die Regierung am Mittwoch über eine neue Regulierung entscheidet, befürchte er keine Versorgungsengpässe. Sinkende Gewinnspannen seien nicht gleichbedeutend damit, dass sich die Kraftstoffe nicht mit Gewinn veräußern lassen.

Das Statistikamt KSH hatte „wie von der Regierung bestellt“ Zahlenreihen präsentiert, die einen Preisnachteil der ungarischen Autofahrer von ca. 20 Forint bei Benzin bzw. 30 Forint bei Dieselkraftstoff belegen. Der Fachverband MÁSZ beanstandet, dass ein fairer Regionalvergleich mit den Preisen der Nachbarländer angestellt werden sollte; insbesondere die Berücksichtigung Bulgariens sei absurd. Zieht man ausschließlich die Tankstellenpreise in den Nachbarländern in Betracht, befände sich der ungarische Benzinpreis – wie das Wirtschaftsportal portfolio.hu kalkulierte – ungefähr auf dem Durchschnittsniveau. Denn aktuell liegen die Preise in der Slowakei, in Österreich und Serbien etwas höher (um 15-30 Forint), in Kroatien, Slowenien und Rumänien aber niedriger (um 10-50 Forint).

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