Die MTI-Graphik zeigt die monatlichen Einnahmen der gewerblichen Unterkunftsstätten seit 2021 (in Mio. Forint).

Tourismus

Der März enttäuschte

Im Inlandstourismus fallen die Buchungszahlen zweistellig, einzig die Ausländer retten die Branche. Die behilft sich im Übrigen mit saftigen Preiserhöhungen.

Im I. Quartal kamen 4,5 Mio. Übernachtungen zusammen, teilte das Zentralamt für Statistik (KSH) vor dem Wochenende mit. Das entspricht im Vergleich zu den ersten drei Monaten des Jahres 2022 mehr oder weniger Stagnation. In- und Ausländer teilen sich die Bettenplätze paritätisch, nachdem die Buchungen der Einheimischen gegenüber dem Vorjahr um ein Zehntel einbrachen, die der ausländischen Gäste derweil um ein Sechstel zunahmen. Gut 2.000 gewerbliche Unterkunftsstätten, darunter 845 Hotels, nahmen bis Ende März 97 Mrd. Forint ein, gut 40% mehr, als vor einem Jahr um diese Zeit.

Der März sorgte für enttäuschende Zahlen: Den Ungarn fehlt einfach das Geld zum Urlaub in fremden Betten; 365.000 zahlende Gäste (-11%) buchten nur noch 825.000 Übernachtungen (-17%). Die Branche hoffte jedoch auf den April, der das viertägige Oster-Wochenende bereithielt, und auf den Mai mit dem Pfingstfest und dem Saisonstart am Balaton. Der Papstbesuch Ende April fiel ebenfalls auf ein langes Wochenende, da der sich anschließende Montag des 1. Mai ein Feiertag ist. Laut staatlicher Tourismusagentur MTÜ gingen allein an jenem Wochenende nahezu 200.000 Menschen auf die Reise. Auch aus dem Ausland machten sich nicht wenige auf, um Papst Franziskus in Budapest zu erleben. Einigermaßen optimistisch rechnet die MTÜ für April und Mai mit insgesamt 5 Mio. Übernachtungen. Das wären weit mehr, als in den ersten drei Monaten zusammengenommen, aber auch ein sattes Sechstel mehr, als vor einem Jahr im gleichen Zeitraum erreicht.

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