Die Wirtschaftsweisen:
Das war zu optimistisch!
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Zu dieser Einschätzung gelangte das Gremium, vergleichbar mit den Wirtschaftsweisen in Deutschland. Das reale Wirtschaftswachstum bleibt in diesem Jahr voraussichtlich unter 1%, geplant wurde der Haushalt mit 3,4%. Das Defizit wurde zunächst mit 3,7% am BIP angesetzt, von der Regierung jedoch zunächst auf 4,1% bzw. im jüngsten EDP-Bericht bereits auf 4,3% angehoben.
Das ausbleibende Wachstum gefährde die hauptsächliche Zielstellung des Schuldenabbaus. Die Ausfälle bei Steuereinnahmen werden möglicherweise weniger dramatisch, weil Löhne und Konsum ungefähr wie erwartet steigen. Zu den Risiken gesellen sich die Mehrausgaben des Fiskus in Verbindung mit der Steuerfreiheit von Müttern mit drei Kindern oder dem einmaligen Inflationsausgleich für Rentner in Form von Lebensmittel-Gutscheinen. Belastungen bringen des Weiteren die Zinsgeschenke bei den Programmen der Széchenyi-Karte und zur Investitionsförderung sowie von „Otthon Start“ (Wohnungsbau) mit sich.
Die Schuldenquote ist von 73,5% Ende 2024 bis zur Jahresmitte auf mehr als 76% am BIP gestiegen. Der Budgetrat warnt vor einem steigenden Anteil von in Devisen denominierten Schulden, die das Wechselkursrisiko erhöhen.
